Lage am Saar-Arbeitsmarkt leicht eingetrübt
Abstand zum Bund weiter auf Tiefststand
09.01.2004
Schaubild: Lage am Saar-Arbeitsmarkt leicht eingetrübt – Abstand zu West-Ländern weiter auf Tiefststand
Auch wenn sich die Stimmung in der Wirtschaft zunehmend aufhellt, ist auf dem Arbeitsmarkt davon noch nicht viel zu spüren. Neue Arbeitsplätze werden im größeren Umfang erst dann entstehen, wenn die anspringende Konjunktur der Beschäftigung kräftige Impulse gibt und die Wirtschaft über einen längeren Zeitraum spürbar wächst. Die im jeweiligen Vorjahresvergleich leicht verbesserten Zahlen der letzten Monate sind vornehmlich auf die Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik zurückzuführen: Der Einsatz neuer Instrumente sowie die konsequente Umsetzung der Leitlinie „Fördern und Fordern“ hat dazu geführt, dass Arbeitslose aktiviert und Bewerberbestände aktualisiert wurden
Entscheidend für die relative Stärke des Saarlandes war die Spitzenposition des Landes beim Lehrstellenangebot und entsprechend der weitere Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im Dezember. In der Altersgruppe unter 25 Jahren sank die Arbeitslosigkeit fühlbar unter das Vorjahresniveau (minus 5,9 Prozent). Die Zahl der älteren Arbeitslosen blieb zwar in den letzen Wochen des Jahres relativ konstant; sie lag aber weiter deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (minus 24,1 Prozent). In den vergangenen zwölf Monaten haben sich zudem mehr als 2.700 Arbeitslose selbständig gemacht, davon rund 1.000 mit einer Ich-AG. Und die zehn saarländischen Personal-Service-Agenturen beschäftigten Ende Dezember 420 zuvor Arbeitssuchende. Insgesamt betrachtet verläuft die Arbeitsmarktentwicklung im Saarland also weiter etwas freundlicher als in Westdeutschland.
Im Länder-Ranking der Arbeitslosigkeit liegt das Saarland konstant auf dem fünften Platz unter allen 16 Bundesländern, anderthalb Prozentpunkte unter dem gesamtdeutschen Schnitt. Obwohl der Abstand zu Hessen etwas größer geworden ist, konnte unser Land seinen Platz an der Spitze der „Mittelgruppe“ weiter ausbauen: In Niedersachsen, dem nächsten Bundesland in der Rangliste, liegt die Arbeitslosenquote mit 10,5 Prozent mittlerweile einen halben Prozentpunkt höher als an der Saar.
Schaubild: Arbeitslosigkeit im Saarland weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt