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Lage am Saar-Arbeitsmarkt stabilisiert sich

Abstand zum Bund auf neuem Tiefststand

05.12.2003

Die Lage am Saar-Arbeitsmarkt blieb im November unverändert. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Vormonat 9,7 Prozent. Auch im Vorjahresvergleich zeigt sich keine Bewegung auf dem Arbeitsmarkt. Dagegen hat sich die Differenz zum westdeutschen Durchschnitt nochmals verbessert: Mit 0,7 Prozentpunkten markiert sie einen neuen historischem Tiefststand und bleibt damit auf dem niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten.

Schaubild: Lage am Saar-Arbeitsmarkt unverändert – Abstand zu West-Ländern weiter auf Tiefststand

Auch wenn die weltwirtschaftliche Belebung Deutschland inzwischen erreicht hat und die Stimmung in der Wirtschaft sich zunehmend aufhellt, ist auf dem Arbeitsmarkt davon noch nicht viel zu spüren - dafür ist die beginnende Erholung nach wie vor zu schwach. Erst wenn die Wirtschaft über längere Zeit spürbar wächst, werden neue Arbeitsplätze entstehen. Die verhaltene Entwicklung auf den Arbeitsmärkten beruht daher wie bisher vor allem auf der Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik und dem Einsatz neuer Instrumente sowie höherer Anforderungen an Mitwirkung und Eigeninitiative der Arbeitslosen („Fördern und Fordern“).

Entscheidend für die relativ gute Position des Saarlandes war der weitere Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im November und die Spitzenposition des Landes beim Lehrstellenangebot. Auch beim Anteil älterer Arbeitsloser (50 und älter) liegt das Saarland mit 23,7 Prozent weiter unter dem Bundesdurchschnitt (24,6 Prozent). In den vergangenen elf Monaten haben sich zudem mehr als 900 Arbeitslose selbständig gemacht und die zehn saarländischen Personal-Service-Agenturen beschäftigten Ende November etwas mehr als 300 zuvor Arbeitssuchende. Insgesamt betrachtet verläuft die Arbeitsmarktentwicklung im Saarland weiter etwas freundlicher als in Westdeutschland.

Im Länder-Ranking der Arbeitslosigkeit liegt das Saarland mit 9,7 Prozent weiter auf dem fünften Platz unter allen 16 Bundesländern, fast anderthalb Prozentpunkte unter dem gesamtdeutschen Schnitt. Damit vermochte es zwar noch nicht ganz zur Spitzengruppe aufzuschließen; Hessen liegt mit einer Arbeitslosenquote von 8,7 Prozent noch ein gutes Stück vor dem Saarland. Aber seinen Platz an der Spitze der „Mittelgruppe“ konnte unser Land weiter ausbauen: In Niedersachsen, dem nächsten Bundesland in der Rangliste, ist die Arbeitslosigkeit inzwischen wieder in den zweistelligen Bereich angestiegen.

Schaubild: Arbeitslosigkeit im Saarland weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt