Lehrerausbildung reformieren!
IHK Saarland unterstützt Forderung von DIHK-Präsident
Braun
13.04.2005
Vor dem Hintergrund, dass jeder fünfte Jugendliche in Deutschland die Schule nur bedingt ausbildungsreif verlasse und fast jeder zehnte gar keinen Schulabschluss schaffe, müsse für gut ausgebildete Lehrer gesorgt werden. Eine Reform müsse Antworten auf die Herausforderungen geben, die eine anspruchsvolle Arbeitswelt, veränderte Familienstrukturen und ein zunehmender Anteil leistungsschwächerer Schüler mit sich brächten. 'Dabei ist der Zeitdruck enorm', so Braun. 'Denn selbst wenn wir schon ab dem Wintersemester 2005 mit einer neuen Lehrerausbildung beginnen würden: Die von uns skizzierte Vision könnte erst im nächsten Jahrzehnt zur Realität werden.'
Unter anderem schlägt der DIHK eine Spezialisierung der Lehrer
auf unterschiedliche Aufgaben in der Schule sowie auf die Arbeit
mit Kindern bestimmter Altersgruppen vor. Das Studium sollte dual
durchgeführt werden, also in enger Kooperation zwischen
Hochschule und ausbildender Schule. Berufsorientierung gehört
nach Einschätzung der IHK-Organisation ebenso zum Studienplan wie
ein Praktikum in der Wirtschaft. Ein Referendariat solle
zugunsten eines Berufseinstiegs mit Hilfe von Mentoren entfallen.
Neben weiteren Anpassungen fordert die Spitzenorganisation der
deutschen Industrie- und Handelskammern ständiges Weiterlernen im
Arbeitsalltag.
Braun: 'Mit all diesen Maßnahmen kann bis zum Jahr 2015 an
den Schulen ein neues Lern- und Arbeitsklima entstehen: ein
Klima, in dem es etwas zählt, gut zu sein, ein Klima, in dem
Ehrgeiz und Streben und gute Leistungen als Beispiel dienen, dem
es nachzueifern lohnt, und ein Klima, in dem Lernen als
Investition in die eigene Zukunft verstanden wird.' Das gelte für
Lehrer und Schüler gleichermaßen.
Das DIHK-Reformkonzept ' Lehrer sein heißt Kindern Flügel zu verleihen“ und das komplette Statement von Ludwig Georg Braun stehen zum Download bereit.
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