Noch keine Trendwende am Arbeitsmarkt
Leichte Entspannung nur saisonal bedingt
05.10.2004
Schaubild: Leichte Entspannung am Saar-Arbeitsmarkt – Abstand zu West-Ländern nahezu unverändert
Die aktuelle Entwicklung des Arbeitsmarktes entspricht dem Saisonverlauf: Der Rückgang der Arbeitslosigkeit erklärt sich vor allem durch die übliche Herbstbelebung. Zwar deuten alle Anzeichen auf eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung hin - am Arbeitsmarkt angekommen ist die bisherige Erholung allerdings noch nicht. Noch immer ist der Aufschwung nicht kräftig genug, um eine Wende in der Beschäftigungsentwicklung einzuleiten.
Bei der Jugendarbeitslosigkeit gab es im September die erwartete Entspannung: minus 10 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Viele der unter 25-Jährigen fanden wieder eine Beschäftigung, andere entschieden sich für schulische Ausbildungswege oder nahmen Förderangebote der Agenturen für Arbeit an. Bei den Jugendlichen mit abgeschlossener Berufsausbildung liegt die Arbeitslosenquote wieder deutlich unter dem allgemeinen Durchschnitt. Ohne Berufsabschluss liegt das Arbeitslosigkeitsrisiko dagegen doppelt so hoch wie im Durchschnitt.
In der Altersgruppe 55 Jahre und älter steigt die Zahl der Arbeitslosen wieder deutlich an; im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich ein Plus von über 13 Prozent. Der noch bis ins letzte Jahr hinein wirksame demografische „Bonus“ des Saarlandes scheint inzwischen aufgezehrt.
Dennoch: Im Länder-Ranking der Arbeitslosigkeit liegt das Saarland weiter auf dem fünften Platz unter allen 16 Bundesländern. Der Abstand zum viertplazierten Hessen (Arbeitslosenquote 8,9 Prozent) blieb praktisch unverändert.
Schaubild: Arbeitslosigkeit im Saarland deutlich unter dem Bundesdurchschnitt
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Hermann
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