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Perspektiven der beruflichen Ausbildung im Saarland: Es geht aufwärts!
12.07.2007
Die Verhältnisse am Saar-Lehrstellenmarkt werden sich bald umkehren. Aus dem Lehrstellenmangel der Vergangenheit wird in Zukunft ein Lehrlingsmangel. Das haben die Präsidenten der saarländischen Wirtschaftskammern, Hans-Alois Kirf (HWK), und Dr. Richard Weber (IHK), mit ihren Hauptgeschäftsführern, Georg Brenner und Volker Giersch, in einem Mediengespräch in Saarbrücken unterstrichen.
,,Der Fachkräftemangel wird in den nächsten Jahren zu einem ernsthaften Problem. Wer nicht durch eigene Ausbildungsanstrengungen frühzeitig vorsorgt, der wird schon bald im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitkräfte das Nachsehen haben!“, erklärte Richard Weber.
In den vor uns liegenden Jahren werden sich die Schulentlasszahlen, so Hans-Alois Kirf, zunächst allerdings nicht gravierend ändern. ,,Ein spürbarer Rückgang wird erst ab 2012 erkennbar!“ Insoweit werde die Nachfrage nach einer qualifizierten Berufsausbildung zunächst in etwa gleich bleiben.
Beide Präsidenten verwiesen aber auch auf die Sonderentwicklung im Jahre 2009. Dann würden auf Grund vom Übergang von G9 auf G8 zwei Jahrgänge gleichzeitig Abitur machen. Die Folge werde sein, dass letztmalig die Zahl der Schulabgänger deutlich ansteigt. Der Anbietermarkt entwickele sich insgesamt immer mehr zum Nachfragermarkt.
Was die aktuelle Lage am Lehrstellenmarkt angeht, zeigten sich Weber und Kirf zuversichtlich. 2007 werde ein gutes Ausbildungsjahr werden, ließen beide erkennen: ,,Von einer ,,Ausbildungsmisere“ kann beim besten Willen nicht die Rede sein.“ Im Gegenteil, der Saarwirtschaft könne ein ,,geradezu vorbildliches Ausbildungsengagement“ bescheinigt werden. Dazu hätten auch IHK und HWK beigetragen. ,,Wir haben mit beträchtlichem Engagement für neue Ausbildungsplätze geworben. Vor allem bei jenen Unternehmen, die bisher nicht ausgebildet haben!“, hieß es.
Im Rahmen des Ausbildungspaktes werde angestrebt, 720 neue Ausbildungsplätze und 420 Einstiegsqualifikationen anzubieten. Dieses Ziel sei ehrgeizig, aber durchaus erreichbar. So habe eine Umfrage laut Weber ergeben, das jedes vierte Unternehmen, die Zahl der Ausbildungsplätze im laufenden Jahr erhöhen möchte. ,,Dies ist das beste Ergebnis seit Anfang des Jahrtausends!“, unterstrich Weber wörtlich.
Insgesamt rechnen die Kammern mit einem guten Ausbildungsjahr 2007. Im Verhältnis von Stellen zu Bewerbern werde das Saarland wohl weiter an der Spitze der bundesdeutschen Flächenländer bleiben.
Auch die ganz aktuellen Zahlen seien gut, hieß es. Im Verantwortungsbereich der IHK liege die Zahl der bereits abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 4,6 Prozent über dem Vorjahresstand. Bei der HWK sind es gut zehn Prozent mehr. Das werde laut Kirf nicht das Endergebnis des Ausbildungsjahres sein, da aus Erfahrung manche Verträge vorzeitig wieder gelöst werden. Die HWK geht von einem Plus von zwei Prozent aus, nachdem schon das Vorjahr 1,4 Prozent Lehrstellen mehr im Handwerk erbracht hatte.
Ziel von HWK und IHK sei es, vor allem für neue Ausbildungsplätze in den Berufen zu werben, die auch für theorieschwächere Jugendliche geeignet sind. Ferner werde bei den Jugendlichen für jene Berufe geworben, in denen das Lehrstellenangebot deutlich größer ist als die Nachfrage. Ein weiter Schwerpunkt der Bemühungen sei die Ansprache von Firmen, die von ausländischen Mitbürgern geführt werden. Nach wie vor traue sich mancher von ihnen eine Ausbildung einfach noch nicht zu.
Die Saar-Wirtschaft hat an die Politik ganz konkrete Forderungen, damit das Bildungssystem Lehrstellenbewerber zur Verfügung stellt, die den Anforderungen auch gerecht werden. So fordert Hans-Alois Kirf, dass weniger Unterricht an den Berufsschulen ausfällt und der bauliche Zustand der Schulen sowie ihre Ausstattung verbessert wird. Weber und Kirf sind sich einig, dass die Abbrecherquote in den allgemein bildenden Schulen spürbar gesenkt werden muss. ,,Fünf bis zehn Prozent eines Jahrgangs ohne Schulabschluss, das können wir uns zukünftig nicht mehr leisten!“, so Weber wörtlich.
Die Wirtschaftskammern fordern indes mehr Verantwortung der Arbeitnehmerseite beim Thema Lehrstellen. Auch in diesem Jahr seien die Arbeitnehmerorganisationen nicht bereit gewesen, den regionalen Ausbildungspakt an der Saar zu unterzeichnen. Das sei schade, meinte Weber, denn es gäbe zahlreiche Punkte, sich positiv einzubringen.
,,Der Fachkräftemangel wird in den nächsten Jahren zu einem ernsthaften Problem. Wer nicht durch eigene Ausbildungsanstrengungen frühzeitig vorsorgt, der wird schon bald im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitkräfte das Nachsehen haben!“, erklärte Richard Weber.
In den vor uns liegenden Jahren werden sich die Schulentlasszahlen, so Hans-Alois Kirf, zunächst allerdings nicht gravierend ändern. ,,Ein spürbarer Rückgang wird erst ab 2012 erkennbar!“ Insoweit werde die Nachfrage nach einer qualifizierten Berufsausbildung zunächst in etwa gleich bleiben.
Beide Präsidenten verwiesen aber auch auf die Sonderentwicklung im Jahre 2009. Dann würden auf Grund vom Übergang von G9 auf G8 zwei Jahrgänge gleichzeitig Abitur machen. Die Folge werde sein, dass letztmalig die Zahl der Schulabgänger deutlich ansteigt. Der Anbietermarkt entwickele sich insgesamt immer mehr zum Nachfragermarkt.
Was die aktuelle Lage am Lehrstellenmarkt angeht, zeigten sich Weber und Kirf zuversichtlich. 2007 werde ein gutes Ausbildungsjahr werden, ließen beide erkennen: ,,Von einer ,,Ausbildungsmisere“ kann beim besten Willen nicht die Rede sein.“ Im Gegenteil, der Saarwirtschaft könne ein ,,geradezu vorbildliches Ausbildungsengagement“ bescheinigt werden. Dazu hätten auch IHK und HWK beigetragen. ,,Wir haben mit beträchtlichem Engagement für neue Ausbildungsplätze geworben. Vor allem bei jenen Unternehmen, die bisher nicht ausgebildet haben!“, hieß es.
Im Rahmen des Ausbildungspaktes werde angestrebt, 720 neue Ausbildungsplätze und 420 Einstiegsqualifikationen anzubieten. Dieses Ziel sei ehrgeizig, aber durchaus erreichbar. So habe eine Umfrage laut Weber ergeben, das jedes vierte Unternehmen, die Zahl der Ausbildungsplätze im laufenden Jahr erhöhen möchte. ,,Dies ist das beste Ergebnis seit Anfang des Jahrtausends!“, unterstrich Weber wörtlich.
Insgesamt rechnen die Kammern mit einem guten Ausbildungsjahr 2007. Im Verhältnis von Stellen zu Bewerbern werde das Saarland wohl weiter an der Spitze der bundesdeutschen Flächenländer bleiben.
Auch die ganz aktuellen Zahlen seien gut, hieß es. Im Verantwortungsbereich der IHK liege die Zahl der bereits abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 4,6 Prozent über dem Vorjahresstand. Bei der HWK sind es gut zehn Prozent mehr. Das werde laut Kirf nicht das Endergebnis des Ausbildungsjahres sein, da aus Erfahrung manche Verträge vorzeitig wieder gelöst werden. Die HWK geht von einem Plus von zwei Prozent aus, nachdem schon das Vorjahr 1,4 Prozent Lehrstellen mehr im Handwerk erbracht hatte.
Ziel von HWK und IHK sei es, vor allem für neue Ausbildungsplätze in den Berufen zu werben, die auch für theorieschwächere Jugendliche geeignet sind. Ferner werde bei den Jugendlichen für jene Berufe geworben, in denen das Lehrstellenangebot deutlich größer ist als die Nachfrage. Ein weiter Schwerpunkt der Bemühungen sei die Ansprache von Firmen, die von ausländischen Mitbürgern geführt werden. Nach wie vor traue sich mancher von ihnen eine Ausbildung einfach noch nicht zu.
Die Saar-Wirtschaft hat an die Politik ganz konkrete Forderungen, damit das Bildungssystem Lehrstellenbewerber zur Verfügung stellt, die den Anforderungen auch gerecht werden. So fordert Hans-Alois Kirf, dass weniger Unterricht an den Berufsschulen ausfällt und der bauliche Zustand der Schulen sowie ihre Ausstattung verbessert wird. Weber und Kirf sind sich einig, dass die Abbrecherquote in den allgemein bildenden Schulen spürbar gesenkt werden muss. ,,Fünf bis zehn Prozent eines Jahrgangs ohne Schulabschluss, das können wir uns zukünftig nicht mehr leisten!“, so Weber wörtlich.
Die Wirtschaftskammern fordern indes mehr Verantwortung der Arbeitnehmerseite beim Thema Lehrstellen. Auch in diesem Jahr seien die Arbeitnehmerorganisationen nicht bereit gewesen, den regionalen Ausbildungspakt an der Saar zu unterzeichnen. Das sei schade, meinte Weber, denn es gäbe zahlreiche Punkte, sich positiv einzubringen.