Saar-Arbeitsmarkt im Sommerloch
Arbeitslosigkeit und Abstand zu Westdeutschland leicht gestiegen
31.07.2007
Der frühe Ferienbeginn und die unterdurchschnittliche Kräftenachfrage haben ihre Spuren auf dem saarländischen Arbeitsmarkt hinterlassen: Die Arbeitslosenquote stieg im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte auf jetzt 9,4 Prozent. In den westdeutschen Ländern liegt die Quote dagegen unverändert bei 8,2 Prozent. Der Abstand zum Westen hat sich damit weiter vergrößert und beträgt jetzt 1,2 Punkte. Gleichzeitig ist der Vorsprung des Saarlands gegenüber dem gesamtdeutschen Durchschnitt weiter geschrumpft und beträgt jetzt nur noch einen halben Prozentpunkt. Im Länderranking liegt das Saarland dennoch weiter auf dem fünften Platz. Das viertplazierte Bundesland Hessen konnte seinen Vorsprung allerdings nochmals leicht vergrößern.
Auch beim Beschäftigungsaufbau verliert das Saarland weiter an Boden: In Gesamtdeutschland nahm die Zahl der Arbeitsplätze im Jahresvergleich um 2,1 Prozent zu; im Saarland waren es nur 1,4 Prozent. Damit liegt unser Land derzeit auf dem letzten Platz unter allen Bundesländern. Einen Beschäftigungszuwachs hat es hierzulande vor allem in den Dienstleistungsbereichen gegeben, besonders in der Zeitarbeit. Aber auch in der Bauwirtschaft entstehen weiter neue Jobs.
Der Wiederanstieg der Arbeitslosigkeit zur Jahresmitte entspricht weitgehend dem üblichen Saisonverlauf, fällt aber in diesem Jahr im Saarland besonders deutlich aus. Neben dem Beginn der Ferien- und Urlaubszeit wirken sich hier der Kündigungstermin und das Auslaufen von Zeitverträgen zum Quartalsende sowie die Beendigung vieler Ausbildungsverhältnisse belastend aus. Außerdem melden sich inzwischen viele Schulabgänger arbeitslos, bevor sie ein Studium aufnehmen oder eine Arbeits- oder Lehrstelle antreten.
Obwohl die Jugendarbeitslosigkeit in den Sommermonaten traditionell immer auf den Jahreshöchststand zusteuert, fällt der jüngste Anstieg mit über 35 Prozent ungewöhnlich deutlich aus (Bund: plus 16 Prozent). Ursächlich dafür ist die stark angestiegene Zahl der Jugendlichen, die nach Abschluss ihrer Lehre nicht übernommen wurden und die deshalb eine andere Beschäftigung suchen. Dies ist die Kehrseite der überdurchschnittlichen Bereitschaft saarländischer Unternehmen, über den eigenen Bedarf hinaus auszubilden. Im Jahresvergleich hat das Saarland aber gegenüber dem Bund immer noch knapp die Nase vorn (Bund: minus 21,5 Prozent, Saar: minus 24,2 Prozent). Deshalb liegt auch die Arbeitslosenquote der Jugendlichen im Saarland mit 8,6 Prozent weiterhin unter dem Durchschnitt der Bundesrepublik (8,9 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit älterer Menschen ist im Juli weiter leicht gesunken, allerdings im Saarland mit minus 1,5 Prozent nicht ganz so stark wie im Bund (minus 2,4 Prozent). Und auch im Jahresvergleich gibt es einen klaren Vorsprung für den Bund: Binnen Jahresfrist sank die Arbeitslosigkeit der über 55-Jährigen im Bund um 16,7 Prozent, an der Saar um 14,4 Prozent.
Die IHK schätzt die Konjunktur zurzeit trotz Euroaufwertung und steigender Energiepreise als sehr robust ein und sieht gute Chancen, dass die Saarwirtschaft in diesem Jahr etwas stärker wachsen wird als die deutsche Wirtschaft im Ganzen. Die IHK erwartet deshalb auch einen weiteren Beschäftigungsaufbau in den kommenden Monaten. Allerdings kommen aus den Unternehmen inzwischen verstärkt Signale, dass ein Mangel an Fachkräften, insbesondere an gewerblich-technischen Facharbeitern und Ingenieuren, zunehmend zur Bremse von Wachstum, Beschäftigung und Innovation wird.
Trotz der insgesamt weiterhin günstigen Aussichten bleiben also umfassende Strukturreformen am Arbeitsmarkt notwendig, um die konjunkturelle Arbeitsmarktbelebung abzusichern und zu verstetigen.
Auch beim Beschäftigungsaufbau verliert das Saarland weiter an Boden: In Gesamtdeutschland nahm die Zahl der Arbeitsplätze im Jahresvergleich um 2,1 Prozent zu; im Saarland waren es nur 1,4 Prozent. Damit liegt unser Land derzeit auf dem letzten Platz unter allen Bundesländern. Einen Beschäftigungszuwachs hat es hierzulande vor allem in den Dienstleistungsbereichen gegeben, besonders in der Zeitarbeit. Aber auch in der Bauwirtschaft entstehen weiter neue Jobs.
Der Wiederanstieg der Arbeitslosigkeit zur Jahresmitte entspricht weitgehend dem üblichen Saisonverlauf, fällt aber in diesem Jahr im Saarland besonders deutlich aus. Neben dem Beginn der Ferien- und Urlaubszeit wirken sich hier der Kündigungstermin und das Auslaufen von Zeitverträgen zum Quartalsende sowie die Beendigung vieler Ausbildungsverhältnisse belastend aus. Außerdem melden sich inzwischen viele Schulabgänger arbeitslos, bevor sie ein Studium aufnehmen oder eine Arbeits- oder Lehrstelle antreten.
Obwohl die Jugendarbeitslosigkeit in den Sommermonaten traditionell immer auf den Jahreshöchststand zusteuert, fällt der jüngste Anstieg mit über 35 Prozent ungewöhnlich deutlich aus (Bund: plus 16 Prozent). Ursächlich dafür ist die stark angestiegene Zahl der Jugendlichen, die nach Abschluss ihrer Lehre nicht übernommen wurden und die deshalb eine andere Beschäftigung suchen. Dies ist die Kehrseite der überdurchschnittlichen Bereitschaft saarländischer Unternehmen, über den eigenen Bedarf hinaus auszubilden. Im Jahresvergleich hat das Saarland aber gegenüber dem Bund immer noch knapp die Nase vorn (Bund: minus 21,5 Prozent, Saar: minus 24,2 Prozent). Deshalb liegt auch die Arbeitslosenquote der Jugendlichen im Saarland mit 8,6 Prozent weiterhin unter dem Durchschnitt der Bundesrepublik (8,9 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit älterer Menschen ist im Juli weiter leicht gesunken, allerdings im Saarland mit minus 1,5 Prozent nicht ganz so stark wie im Bund (minus 2,4 Prozent). Und auch im Jahresvergleich gibt es einen klaren Vorsprung für den Bund: Binnen Jahresfrist sank die Arbeitslosigkeit der über 55-Jährigen im Bund um 16,7 Prozent, an der Saar um 14,4 Prozent.
Die IHK schätzt die Konjunktur zurzeit trotz Euroaufwertung und steigender Energiepreise als sehr robust ein und sieht gute Chancen, dass die Saarwirtschaft in diesem Jahr etwas stärker wachsen wird als die deutsche Wirtschaft im Ganzen. Die IHK erwartet deshalb auch einen weiteren Beschäftigungsaufbau in den kommenden Monaten. Allerdings kommen aus den Unternehmen inzwischen verstärkt Signale, dass ein Mangel an Fachkräften, insbesondere an gewerblich-technischen Facharbeitern und Ingenieuren, zunehmend zur Bremse von Wachstum, Beschäftigung und Innovation wird.
Trotz der insgesamt weiterhin günstigen Aussichten bleiben also umfassende Strukturreformen am Arbeitsmarkt notwendig, um die konjunkturelle Arbeitsmarktbelebung abzusichern und zu verstetigen.