Saar-Arbeitsmarkt in der Winterpause
Abstand zu West-Ländern unverändert
04.01.2005
Schaubild: Saar-Arbeitsmarkt: Eintrübung zum Jahresende - Abstand zu West-Ländern unverändert
Die deutsche Wirtschaft konnte im abgelaufenen Jahr zwar ihre dreijährige Stagnationsphase beenden. Gleichwohl blieb die Konjunktur gespalten: Einer lebhaften Exportdynamik stand eine kraftlose Binnennachfrage gegenüber. Auch die Investitionstätigkeit entwickelte sich noch relativ verhalten. Alles in allem war die wirtschaftliche Belebung zu schwach, um eine Wende am Arbeitsmarkt einzuleiten. Zudem folgen Beschäftigung und Arbeitslosigkeit der konjunkturellen Entwicklung erst mit deutlicher Verzögerung. Nach dem Auslaufen des 'Demographie-Bonus' bewegt sich der Arbeitsmarkt an der Saar gegenwärtig nahezu im Gleichschritt mit den alten Bundesländern.
Jugendliche und ältere Arbeitnehmer besonders betroffen
Bei der Jugendarbeitslosigkeit gab es im Dezember wieder
einen deutlichen Anstieg: plus 5,2 Prozent im Vergleich zum
Vormonat. Bedenklich stimmt auch die weiterhin starke Zunahme im
Vorjahresvergleich: plus 15,8 Prozent. Bei den über 55-jährigen
ist die Zahl der Arbeitslosen noch stärker gestiegen; im
Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich ein Plus von fast
einundzwanzig Prozent. Damit scheint das Saarland im Vergleich zu
Westdeutschland und zur Bundesrepublik insgesamt bei beiden
Altersgruppen inzwischen wieder ins Hintertreffen zu geraten.
Dennoch: Im Länder-Ranking der Arbeitslosigkeit liegt das Saarland weiter auf dem fünften Platz unter allen 16 Bundesländern. Der Abstand zum viertplazierten Hessen blieb nahezu unverändert. Gegenüber dem Bundesdurchschnitt beträgt er mittlerweile 1,6 Prozentpunkte.
Schaubild: Arbeitslosigkeit im Saarland deutlich unter dem Bundesdurchschnitt
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Hermann
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