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Saar-Arbeitsmarkt unerwartet stabil

Abstand zum Bund erneut verringert

03.01.2006

Der saarländische Arbeitsmarkt zeigt sich auch zum Jahresende in relativ guter Ver-fassung. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2005 unverändert bei 10,9 Prozent. In den westlichen Bundesländern gab es dagegen einen Anstieg um 0,1 Punkte. Der Abstand zum westdeutschen Durchschnitt verringerte sich auf 0,3 Prozentpunkte und liegt damit so niedrig wie zuletzt vor zwei Jahren. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenquote im Saarland „nur“ um 0,6, in Westdeutschland hingegen um 0,9 Punkte. Auch damit steht das Saarland zum Jahresschluss besser da als die westdeutschen Länder.

Schaubild: Saar-Arbeitsmarkt unerwartet stabil – Abstand zum Bund erneut verringert

Die für Dezember ungewöhnlich stabile Entwicklung am saarländischen Arbeitsmarkt ist vor allem auf den weiteren Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit zurückzuführen: Zum vierten Mal hintereinander hat sich die Situation für die Jugendlichen deutlich verbessert. Und erneut konnte sich das Saarland dabei positiv vom gesamtdeut-schen Durchschnitt absetzen: Im Vormonatsvergleich ist die Jugendarbeitslosigkeit an der Saar um fast dreieinhalb Prozent, im Bund hingegen nur um knapp zwei Pro-zent zurückgegangen. Noch deutlicher fällt der Vorjahresvergleich aus: Einem Minus von 15 Prozent an der Saar steht ein Zuwachs von mehr als zwei Prozent im Bund gegenüber! So liegt die Arbeitslosenquote dieser Altersgruppe hierzulande wieder weit unter dem Bundesdurchschnitt. Nach wie vor kritisch bleibt die Lage dagegen für diejenigen, die über keine abgeschlossene Ausbildung verfügen; sie sind – im Saar-land wie bundesweit – immer noch überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen. Immerhin profitieren sie inzwischen zunehmend von den arbeitsmarktpolitischen För-derangeboten.

Kritisch – wenn auch weniger schlecht als im Bund – bleibt die Lage für die älteren Arbeitnehmer im Saarland. Bei den über 55-Jährigen stieg die Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist um 8,6 Prozent (Bund: plus 12,5). Immerhin brachte der Dezember hier-zulande eine leichte Entspannung, während sich die Situation bundesweit wieder etwas verschlechterte.

Im Länderranking konnte das Saarland den fünften Platz behaupten. Der Abstand zum viertplazierten Hessen beträgt inzwischen nur noch 0,3 Prozentpunkte. Der Vor-sprung gegenüber dem Bundesdurchschnitt hat sich weiter vergrößert und beträgt jetzt anderthalb Prozentpunkte.

Schaubild: Saarland im Länder-Ranking weiter auf dem fünften Platz

Weitere Informationen:
Hermann Götzinger
(06 81) 95 20-4 00