Saar-Export jetzt auf zwei Säulen
Handelsbilanz-Überschuss mit EU verdoppelt
10.12.2001
Rund vier Fünftel der saarländischen Exporte gehen in die Länder der Europäischen Union. Dabei haben die Lieferungen nach Großbritannien das traditionell große Exportvolumen nach Frankreich inzwischen fast erreicht. Während der Export nach Frankreich im Berichtszeitraum um sieben Prozent sank, wuchs die Ausfuhr nach Großbritannien um 1,5 Prozent. Mit jeweils rund 1,8 Milliarden DM und einem Anteil von etwa 26 Prozent liegen beide Länder zurzeit annähernd gleich auf. Es folgen mit weitem Abstand Italien (15 Prozent), Niederlande (sieben Prozent), Spanien (sechs Prozent) und Belgien mit fünf Prozent.
Die Handelsbilanz mit den EU-Ländern weist erneut einen Überschuss auf. Dieser hat sich binnen Jahresfrist auf 700 Millionen DM verdoppelt. Weiter defizitär ist dagegen die Bilanz mit Frankreich. Wichtiger Grund dafür ist, dass ein großer französischer Fahrzeugbauer die gesamten Lieferungen nach Deutschland über das Saarland abwickelt.
Besonders deutlich zugenommen haben die saarländischen Lieferungen in die USA (plus 22 Prozent ) und in die mittel- und osteuropäischen Staaten (plus 40 Prozent). Wichtigster Zuwachsmarkt war Polen, gefolgt von der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Diese Entwicklung bestätigt die Erfolge der Saarwirtschaft bei der Erschließung neuer ausländischer Absatzmärkte.
IHK-Grafik nach Zahlen des Statistischen Landesamtes
EU-Handelspartner des Saarlandes | Exporte (in TDM) |
Frankreich | 1.866.551 |
Großbritannien | 1.732.490 |
Italien | 1.007.889 |
Niederlande | 470.519 |
Spanien | 449.009 |
Belgien | 370.348 |
übrige EU-Länder | 1.001.530 |
EU insgesamt | 6.898.336 |