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Saar-Unternehmen Vorreiter im Umweltschutz

IHK: Bereits fünfzig Betriebe mit Umweltgütesiegel EMAS

09.03.2007

Fünfzig Unternehmen im Saarland dürfen sich inzwischen mit dem Umwelt-Gütesiegel „EMAS“ schmücken. Wie die IHK Saarland mitteilt, haben die saarländischen Unternehmen damit ihre Spitzenstellung im Umweltschutz weiter ausgebaut: In keinem anderen Bundesland gibt es – an der Einwohnerzahl gemessen – so viele eingetragene EMAS-Standorte wie im Saarland. Die Jüngsten sind die beiden energis-Stand­orte Wasserwerk Bisttal und Wasserwerk Lauterbachtal.

EMAS, das anspruchsvolle europäische Umweltmanagementsys­tem, steht für systematischen betrieblichen Umweltschutz, bei dem sich Un­ternehmen freiwillig einer regelmäßigen Überprüfung durch unabhängige Gut­achter stellen. Für die Zertifizierung genügt es nicht, sich an alle geltenden Vorschriften und Gesetze zu halten. Die beteiligten Unternehmen verpflichten sich vielmehr über diese Vorgaben hinaus, ehrgeizige Umweltziele zu erreichen.

Vorteile für Unternehmen und Umwelt

„Die Unternehmen machen sich damit fit für die Zukunft, schonen wertvolle Ressourcen und sparen meist noch eine Menge Geld“, so der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Hermann Götzinger. Möglich werde dies durch die ständige Optimierung der Betriebsabläufe, das Aufdecken von Einsparpoten­zialen und eine erhöhte Rechtssicherheit. Hinzu komme ein besseres Image bei Kunden, Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit. Götzinger: „Im Saarland haben EMAS-zertifizierte Betriebe aber noch weitere Vorteile. Sie profitieren etwa von Gebührenerleichterungen bei Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz und bei abfallrechtlichen Nachweisverfahren. Durch reduzierte Berichtspflichten sinkt der innerbetriebliche Aufwand. Und ein großzügiges Förderprogramm hilft im Saarland gerade kleineren Unter­nehmen bei der erstmaligen Einführung des aufwändigen Managementsys­tems “.

Industrie ist Vorbild

Unter den EMAS-zertifizierten Unternehmen finden sich ebenso große wie kleine Unternehmen, Industrie, Handwerk und Dienstleistungen sind vertreten. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt allerdings bei der Industrie: Unternehmen des Maschinenbaus, der Energieerzeugung und des Bauge­werbes sind überdurchschnittlich häufig EMAS-zertifiziert.

Die Umwelterklärungen aller beteiligten Unternehmen sind öffentlich zugänglich – so schreibt es das System vor. Ein Blick in diese Umwelterklä­rungen zeigt, dass Unternehmen und Umwelt gleichermaßen profitieren. Zu den Verbesserungen gehören etwa eine bessere Energie- und Materialeffi­zienz, der Austausch von umweltbelasteten durch umweltfreundliche Einsatz­stoffe, die Reduzierung der Abfallströme oder die Erneuerung der Fahrzeug­flotte. Für die energis GmbH etwa konnten die CO2-Emissionen des Fuhrparks so innerhalb von sechs Jahren um 46t pro Jahr gesenkt werden.