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Saar-Unternehmen erneut Spitze in der Ausbildung - Schon 12 Prozent mehr Ausbildungsverträge als 2003

IHK-Präsident Dr. Weber: „Saarwirtschaft erfüllt Zusagen
des Ausbildungspakts“

01.09.2004

„Im IHK-Bereich bewegen wir uns bei den Ausbildungsplätzen voll auf Zielkurs. Bereits jetzt ist absehbar, dass wir die Zusagen der Wirtschaft im nationalen und im saarländischen Ausbildungspakt einhalten werden. Mit mehr als 3.100 eingetragenen Ausbildungsverträgen liegen wir derzeit gut 12 Prozent über dem Stand des Vorjahres. Die Chancen sind damit gut, dass das Saarland in diesem Jahr erneut eine Spitzenstellung im Ländervergleich erreichen wird.“, so IHK-Präsident Dr. Richard Weber zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Bisher hätten die IHK-Unternehmen schon über 260 Ausbildungsstellen neu geschaffen. Bundesweit betrage der Zuwachs (Stand Ende Juli) weniger als vier Prozent.

„Dennoch werden wir in unserem Engagement nicht nachlassen,“ so Weber weiter. Der Weg zum Ziel sei noch lang. Das wirtschaftliche Umfeld sei weiterhin schwierig. Denn nach wie vor gehe die Beschäftigung zurück. „Wir stehen damit“, so Weber, „vor der anspruchsvollen Aufgabe, uns in der Ausbildung vom Beschäftigungstrend abzukoppeln. Dennoch werden wir unsere Zusage einhalten, jedem ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen eine angemessene Chance auf Ausbildung zu ermöglichen.“

Viele Betriebe hätten nach Beendigung der unsinnigen Diskussion über eine Ausbildungsplatzabgabe signalisiert, zusätzliche Ausbildungsplätze anzubieten oder erstmalig auszubilden. Es sei deshalb äußerst fahrlässig, diese Diskussion neu zu entfachen: „Das schafft Irritationen in der Wirtschaft und gefährdet die positive Entwicklung.“

Der 30. September sei im Übrigen für den Ausbildungspakt noch kein Bilanzstichtag, sondern Startpunkt für weitere Schritte: Im Oktober lade die IHK zu ihren Endspurtbörsen ein. Dort erhielten die Jugendlichen - je nach Ergebnis des „Kompetenzchecks“, der von den Agenturen für Arbeit und den Kammern gemeinsam durchgeführt wird - ein Angebot auf einen Ausbildungsplatz, auf eine Einstiegsqualifizierung oder eine Berufsvorbereitung.

„Für die Jugendlichen, die bisher noch keine Lehrstelle gefunden haben, sind die Chancen gut, jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu finden,“ so Weber. „Denn viele Unternehmen besetzen ihre Ausbildungsplätze erst nach dem Ende der Sommerferien.“ Das Angebot sei deshalb groß: Quer durch alle Branchen würden noch Stellen angeboten, auch in kaufmännischen und Dienstleistungsberufen. In der IHK-Ausbildungsplatzbörse stehen zurzeit noch rund 150 Ausbildungsstellen in 40 Berufen offen.

Ärgerlich sei, dass viele Ausbildungsplätze trotz fester Zusage von den Bewerbern gar nicht angetreten werden. „Leider ist die Unart, mehrere Ausbildungsverträge zu unterschreiben, immer noch weit verbreitet“, so Weber. „Die Jugendlichen sollten wissen, dass sie dadurch vielen anderen jungen Menschen die Chance verbauen, zu einer betrieblichen Ausbildung zu gelangen.“ An die Ausbildungsbetriebe appelliert der IHK-Präsident, die nicht angetretenen Ausbildungsplätze kurzfristig wieder zur Verfügung zu stellen.

Medienkontakt:
Dr. Mathias Hafner
(06 81) 95 20-3 00