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Saarindustrie wächst kräftig

Umsatzzuwächse deutlich über Bundesniveau

25.08.2004

Schneller als erwartet hat die Saarindustrie ihre Wachstumsdelle vom vergangenen Jahr überwunden: Umsätze, Auftragseingänge und Beschäftigung entwickelten sich in den ersten sechs Monaten deutlich besser als im Bundesdurchschnitt. Wie die IHK Saarland mitteilt, lagen die Zuwächse bei den Auftragseingängen im Saarland mit einem Plus von 17 Prozent zweieinhalb Mal so hoch, bei den Umsätzen fast 70 Prozent höher als im Durchschnitt der Bundesländer (+ 9 gegenüber + 5,4 Prozent bundesweit). Bei der Beschäftigung fiel der Rückgang mit minus 1,5 Prozent spürbar geringer aus als im Bund (minus 2,1 Prozent).

Ausschlaggebend war neben der hohen Stahlnachfrage, von der das Saarland wiederum überdurchschnittlich profitieren konnte, vor allem die spürbare Erholung bei den Fahrzeugherstellern, -zulieferern und -ausrüstern. Besonders gut entwickelten sich auch die Gießereien, die Reifenhersteller und Produzenten von Holzfaserplatten. Hinter der Bundesentwicklung zurück blieben die Druckereien, das Ernährungsgewerbe sowie der Stahl- und Maschinenbau. „Dass unser Land so schnell wieder zu einer Position der relativen Stärke zurückfinden konnte, liegt sicher vor allem daran, dass die Unternehmen in den Schlüsselbranchen der Saar-Industrie gut im Markt liegen und am Aufschwung der Weltwirtschaft entsprechend stark partizipieren“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die aktuelle Entwicklung. Die Automobilbranche habe die durch eine Reihe von Sonderfaktoren bedingte Delle des Vorjahres erwartungsgemäß schnell wieder ausbügeln können. Bemerkenswert sei auch, dass sich die saarländische Stahlindustrie nach Abschluss der Restrukturierung wieder als ein bedeutender Pfeiler der Saarindustrie erweise.

„Die jüngste Entwicklung bestätigt uns in unserer Auffassung, dass unser Land in diesem Jahr wieder die Chance hat, beim Wachstum die Nase vorn zu haben“, so Giersch. Auch die Politik habe einen Anteil an der positiven Entwicklung: Mit dem Landesprogramm zur Senkung der Gewerbesteuerhebesätze und der Novellierung des Weiterbildungsurlaubsgesetzes habe sie die Unternehmen konkret entlastet, mit ihrer Qualitätsoffensive in der Bildungspolitik und der Schaffung von mehr Freiraum für Private ein wirtschaftfreundliches Klima geschaffen. Der Erfolg sollte Mut machen, die Politik der Standortaufwertung auch in Zukunft konsequent fortzusetzen, so die IHK.

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