Saarkonjunktur: Auf holprigem Weg nach oben
IHK-Konjunkturumfrage Oktober 2003
29.10.2003
Konjunkturklima-Index
Verabeitendes Gewerbe
Maßgeblich für den leichten Rückgang des IHK-Index gegenüber September sind ganz vorwiegend Schwächetendenzen in Teilbereichen des Fahrzeugbaus, die nach Einschätzung der Unternehmen aber nur temporärer Natur sind. In den übrigen Bereichen der Industrie sowie im Dienstleistungssektor weist die Tendenz seitwärts oder leicht nach oben.
Die Beurteilung der Geschäftslage hat sich im Oktober nur geringfügig verändert. Insgesamt beurteilen gegenwärtig 17 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftslage mit “gut”, 67 Prozent mit “befriedigend” und 16 Prozent mit “schlecht”. Der IHK-Lageindex (Saldo aus “Gut”- und “Schlecht”-Meldungen) ist um einen Punkt gefallen.
Differenziert nach Branchen ist das Konjunkturbild zurzeit noch sehr uneinheitlich. Am freundlichsten ist die Lage in der IT-Branche, der Versicherungswirtschaft sowie in der Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Befriedigende Geschäfte melden die Stahlindustrie, der Fahrzeugbau, der Maschinenbau, die Elektroindustrie, das Bankgewerbe und die unternehmensnahen Dienstleister. Unverändert schlecht ist die Lage in der Bauwirtschaft, im Verkehrsgewerbe und im Handel.
Geschäftsaussichten: verhalten optimistisch
Die Geschäftsaussichten haben sich im Oktober zwar etwas eingetrübt. Doch liegt der Saldo zwischen den positiven und negativen Erwartungen weiterhin im positiven Bereich. Im Winterhalbjahr rechnen fast 23 Prozent der Unternehmen mit besseren und 17 Prozent mit schlechteren Geschäften. Die Übrigen erwarten keine nennenswerten Änderungen. “Insgesamt zeigt die Tendenz damit weiter leicht nach oben. Selbst im Fahrzeugbau, wo die Konjunktur zurzeit stottert, erwarten die Unternehmen mehrheitlich immer noch eine Belebung ihrer Geschäfte. In allen anderen Branchen haben sich die Geschäftsaussichten stabilisiert oder verbessert”, so Giersch.
Zuversichtlich sind die Einschätzungen insbesondere in der IT-Branche, in der Automatisierungstechnik und im Maschinenbau. Verhalten optimistisch sind die Hersteller von Metallwaren, der Stahl- und Leichtmetallbau und das Verkehrsgewerbe. Weiterhin negative Einschätzungen melden die Bauwirtschaft, die Elektroindustrie, die Chemieindustrie und die sonstigen Dienstleister. Giersch: “Erfreulich ist, dass die Geschäftsaussichten in den strukturprägenden Branchen der Saarwirtschaft einen Trend nach oben versprechen. Entscheidend dafür, dass der Aufschwung dann auch an Kraft gewinnt, ist, dass Politik und Tarifpartner die Weichen in die richtige Richtung stellen. Die Wirtschaft braucht endlich wieder voraussehbare, stetige und verlässliche Rahmenbedingungen. Nur so kann es gelingen, das notwendige Vertrauen bei Investoren und Konsumenten zurückzugewinnen.”
Konjunkturindizes
Verarbeitendes Gewerbe
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Dr. Heino
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