Saarkonjunktur: Aufwärts ohne Schwung
Geschäftslage leicht besser – Aussichten eingetrübt
26.03.2004
Konjunkturklima-Index
Verabeitendes Gewerbe
Im ersten Quartal dieses Jahres dürfte die Saarwirtschaft wieder leicht gewachsen sein. Darauf deuten die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage der Unternehmen hin. Insgesamt beurteilt jedes fünfte Unternehmen seine Lage mit „gut“, 64 Prozent mit „befriedigend“ und 15 Prozent mit „schlecht“.
Relativ gut laufen die Geschäfte bei den Gießereien, im Maschinenbau, in der IT-Branche und in der Versicherungswirtschaft. Auch im Fahrzeugbau hat sich die Lage stabilisiert. Die Geschäfte laufen deutlich besser als im Vorjahr. Befriedigende Geschäfte melden die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, die Stahlindustrie, die Medizin-, Mess- und Regeltechnik, das Ernährungsgewerbe, das Bankgewerbe und die unternehmensnahen Dienstleister. Im Handel ist die Lage weiterhin sehr uneinheitlich. Relativ gut ist sie bei den Discountern und Verbrauchermärkten, während gerade den kleineren Einzelhändlern die Rabattschlachten der großen Handelsketten zu schaffen machen.
Zuversicht flaut ab
Die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate haben sich im März gegenüber dem Vormonat merklich eingetrübt. Der IHK-Erwartungsindikator ist von 29 auf 21 Punkte gesunken. Er liegt damit aber weiterhin deutlich im positiven Bereich: Immerhin erwarten rund 26 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung ihrer Geschäftslage - nur fünf Prozent rechnen mit schlechteren Geschäften. „Die Zeichen stehen zwar auf Erholung, doch es mangelt an Dynamik. Wenn der Aufschwung nicht bald an Kraft gewinnt, wird es auch in diesem Jahr nicht zu einer Trendwende auf dem Arbeitsmarkt kommen. Umso wichtiger sind jetzt Weichenstellungen in der Politik, die Vertrauen und Zuversicht schaffen“, so Giersch.
Mit einer Belebung der Geschäfte rechnen insbesondere der Fahrzeugbau, die Gießereien und die Hersteller von Metallwaren sowie die Versicherungsbranche. Etwas verhaltener werden dagegen die Aussichten in der Stahlindustrie, in der Elektroindustrie, im Ernährungsgewerbe, im Maschinenbau, im Handel, bei den Banken und in der IT-Branche beurteilt. Die Baubranche und die unternehmensnahen Dienstleister schätzen die künftige Entwicklung per Saldo negativ ein.
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