Saarkonjunktur: Die Zuversicht wächst
IHK-Konjunkturumfrage September 2003
25.09.2003
Konjunkturklima-Index
Verabeitendes Gewerbe
Die Geschäftslage hat sich im September deutlich verbessert. Insgesamt beurteilen gegenwärtig gut 19 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftlage mit 'gut', fast 65 Prozent mit 'befriedigend' und 16 Prozent mit 'schlecht'. Der IHK-Lageindex (Saldo aus 'Gut'- und 'Schlecht'-Meldungen) ist im September um drei Punkte gestiegen und liegt damit wieder im positiven Bereich, nachdem er im August nochmals auf die Null-Linie abgerutscht war.
Richtig rund laufen die Geschäfte aber noch in keinem Bereich. Am freundlichsten ist die Lage in der IT-Branche, der Medizintechnik und - mit Abstrichen - bei den Versicherungen. Befriedigende Geschäfte melden die Stahlindustrie, der Fahrzeugbau, die Gießereien, die Metall- und Elektroindustrie, die unternehmensnahen Dienstleister und auch wieder das Ernährungsgewerbe. Geringfügig verbessert hat sich die Lage in der keramischen Industrie und im Verkehrsgewerbe. Nach unten weist der Trend dagegen bei den Gummi- und Kunststoffherstellern, den Banken und im Maschinenbau. Weiter unbefriedigend verlaufen die Geschäfte im Handel, bei den Druckereien und im Baugewerbe.
Geschäftsaussichten erneut verbessert ...
Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate haben sich auch im September weiter aufgehellt. Der Saldo zwischen positiven und negativen Stimmen liegt mit mittlerweile neun Punkten wieder deutlich im positiven Bereich (Vormonat: minus 3). Der Index der Erwartungen ist damit seit April zum fünften Mal in Folge gestiegen – dieses Mal sogar relativ kräftig.
Erfreulich ist, dass sich die Aussichten in den strukturprägenden Branchen der Saarwirtschaft erneut verbessert haben. So rechnen die Unternehmen im Fahrzeugbau und im Maschinenbau mit einer weiteren Erholung. Eine deutlich freundlichere Entwicklung erwarten ebenfalls die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, das Verkehrsgewerbe und der Handel. Verhalten optimistisch sind die IT-Dienstleister und die Metallindustrie. Die unternehmensnahen Dienstleister, die Elektroindustrie und der Bau melden weiterhin negative Erwartungen.
... aber zunächst noch rückläufige Beschäftigung
'Obwohl die Anzeichen für eine Konjunkturwende sich mehren', so Giersch, 'müssen wir zum Jahresende mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit rechnen. Fast ein Viertel der von uns befragten Unternehmen planen einen weiteren Abbau der Beschäftigung noch in diesem Jahr; nur ein knappes Sechstel will seine Beschäftigung aufstocken. Eine Wende am Arbeitsmarkt ist wohl erst im Laufe des kommenden Jahres zu erwarten. Sie wird umso früher eintreten und umso nachhaltiger ausfallen, je eher die notwendigen Reformen bei den sozialen Sicherungssystemen umgesetzt werden. Auch das Vorziehen der Steuerreform kann je nach Gegenfinanzierung positive Impulse geben.'
Konjunkturindizes
Verarbeitendes Gewerbe
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Dr. Heino
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