Saarkonjunktur: Geschäftslage leicht verbessert
Aber gedämpfte Aussichten
26.04.2004
Konjunkturklima-Index
Verabeitendes Gewerbe
Insgesamt erwarten nur 20 Prozent aller Unternehmen für das Sommerhalbjahr anziehende Geschäfte. Knapp vier Prozent rechnen mit schlechteren Geschäften. Positiv gestimmt sind vor allem der Fahrzeugbau, die IT-Branche und die Versicherungen, gedämpft optimistisch die Metallindustrie, der Maschinenbau, die Holzwirtschaft und der Handel. Am Bau und bei den Verkehrsbetrieben gibt es erste Anzeichen dafür, dass die langjährige Talfahrt zu Ende gehen könnte. Per Saldo schlechtere Geschäfte erwarten die unternehmensnahen Dienstleister.
„Ohne vertrauensbildende Maßnahmen durch Politik und Tarifpartner“, so Giersch, „wird der Aufschwung kaum an Kraft gewinnen. Wir brauchen deshalb dringend beherzte Reformen und moderate Tarifabschlüsse, um die lahmende Binnenkonjunktur zu stärken.“
Ein weiterer Trippelschritt nach oben
Am aktuellen Rand hat sich die Geschäftslage der Unternehmen im April etwas verbessert. Der IHK-Lageindikator, der die aktuelle Geschäftslage der saarländischen Unternehmen misst, ist in diesem Monat um drei auf 8,5 Punkte gestiegen. Insgesamt beurteilten im April gut 20 Prozent der Unternehmen ihre Lage mit „gut“, rund 68 Prozent mit „befriedigend“ und 12 Prozent mit „schlecht“. Verbessert hat sich die Situation insbesondere in der Industrie. Hier gibt es inzwischen doppelt so viele Unternehmen, die gute Geschäfte melden, wie Unternehmen, die über schlechte Geschäfte berichten.
Vor allem beim Fahrzeugbau und seinen Zulieferern hat sich die Lage zuletzt wieder aufgehellt. Gut laufen die Geschäfte auch im Maschinenbau, bei den Herstellern von Metallwaren, im Versicherungsgewerbe und in der IT-Branche. Befriedigende Geschäfte melden die Stahlindustrie, die Elektroindustrie, das Ernährungsgewerbe, die Banken und die unternehmensnahen Dienstleister. Im Handel hat sich die Lage leicht verbessert. Relativ gut ist sie bei den Discountern und Verbrauchermärkten, während gerade den kleineren Einzelhändlern die Rabattschlachten der großen Handelsketten zu schaffen machen. Im Baugewerbe, in den baunahen Industriebereichen und im Verkehrsgewerbe laufen die Geschäfte nach wie vor schlecht.
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Dr. Heino
Klingen
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