Saarkonjunktur: Weiter aufwärts ohne Schwung
25.05.2004
Konjunkturklima-Index
Verabeitendes Gewerbe
Am aktuellen Rand hat sich die Geschäftslage der Unternehmen weiter verbessert. Der IHK-Lageindikator (Saldo aus 'Gut'– und 'Schlecht'-Meldungen) ist im Mai zum dritten Mal in Folge gestiegen - um fast fünf Punkte auf jetzt gut 13 Zähler. Insgesamt bewerten derzeit knapp 23 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage mit 'gut', 68 Prozent mit 'befriedigend' und gut neun Prozent mit 'schlecht'. „Belebende Impulse“, so die IHK-Analyse, „kommen fast ausschließlich aus dem Ausland. Die Binnenkonjunktur lahmt dagegen.“
Gute Geschäfte melden die Gießereien, der Fahrzeugbau, der Maschinenbau, die Versicherungen und die IT-Branche. Etwas zurückhaltender bewerten die Banken und die Unternehmen der Medizin-, Mess- und Regeltechnik, der Metallindustrie und der Gummi- und Kunststoffindustrie ihre gegenwärtige Lage. Leicht aufgehellt hat sich das Bild im Handel und im Verkehrsgewerbe, dennoch überwiegen hier weiterhin die Schattenpartien. Schlecht laufen die Geschäfte nach wie vor in der Bauwirtschaft.
Dynamik bleibt verhalten
Die Aussichten für die kommenden sechs Monate haben im Mai erneut einen leichten Dämpfer erhalten. Der IHK-Erwartungsindex (Saldo aus 'Besser'- und 'Schlechter'-Meldungen) ist nach dem kräftigen Anstieg bis Februar diesen Jahres im Mai zum dritten Mal in Folge gesunken. Er liegt mit knapp sieben Punkten inzwischen deutlich unter seinem Höchststand (13 Punkte) und nur noch leicht im positiven Terrain. „Der Indikatorverlauf zeigt an“, so Giersch, „dass die Konjunktur auch im Sommerhalbjahr kaum an Dynamik gewinnen wird. Die Tendenz heißt: Weiter aufwärts, aber ohne Schwung.“ Zurzeit rechnen 16 Prozent der Betriebe für die kommenden Monate mit einer Belebung ihrer Geschäfte und 9 Prozent mit einer Verschlechterung. Die übrigen 75 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus.
Positiv werden die weiteren Aussichten vor allem im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, bei den Gießereien, in der IT-Branche und bei den Versicherungen eingeschätzt. Die Hersteller von Metallerzeugnissen, das Ernährungsgewerbe, die Medizin-, Mess- und Regeltechnik sowie der Handel und die unternehmensnahen Dienstleister rechnen dagegen eher mit einer Seitwärtsentwicklung. „Die zum Teil starken Impulse aus dem Auslandsgeschäft verpuffen weitgehend, weil es im Inland an Vertrauen und Zuversicht mangelt“, so Giersch. „Wir brauchen deshalb dringend eine stetige und verlässliche Wirtschafts- und Finanzpolitik, die auf die Stärkung der Wachstumskräfte zielt. Nur dann kann der Aufschwung an Kraft gewinnen.“
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