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Saarländische Unternehmensberater setzen auf Qualität

Neuer Branchenreport der IHK Saarland

10.11.2005

Das Saarland verfügt über eine gut besetzte und breit aufgestellte Beraterszene. Das Spektrum reicht von betriebswirtschaftlicher Be­ratung über Führungstraining, Personal-, Umwelt- und EDV-Bera­tung bis zu hochspezialisierter technischer Beratung - und von mittelgroßen Büros bis zu zahlreichen „Einzelkämp­fern“. Insgesamt dürfte die Branche im Saarland – einschließlich aller nebenberuflich Tätigen – über 1.000 Personen umfassen. Beratungsleistungen aus dem Saarland sind in der ganzen Bundes­republik gefragt: Fast drei Viertel der Aufträge kommen von au­ßerhalb des Saarlandes. In ihrem jüngsten Branchenbericht be­scheinigt die IHK-Saarland der saarländischen Beraterszene denn auch eine hohe Kompetenz. Und auf Initiative der IHK bildet sich derzeit ein Qualitätszirkel, der mit klaren und nachprüfbaren Zusa­gen um das Vertrauen der Kunden werben will.

Saarländische Unternehmensberater gut aufgestellt

Im Rahmen ihrer Marktstudie kommt die IHK zu dem Ergebnis, dass die Beratungsunternehmen hierzulande rund 77 Prozent ihrer Kunden außerhalb des Saarlandes finden. Offenbar nicht nur, weil der saarländische Markt für Beratungsleistungen relativ eng ist, sondern auch, weil die Angebote und Leistungen der saarländischen Berater vielseitig, qualitativ hochwertig und damit überregional konkurrenzfähig sind. Denn die saarländischen Berater können auf Referenzlisten mit Kunden aller Größenordnungen und aus den verschiedensten Bereichen verweisen – von Industrie, Handel bis zu Dienstleistungen, vom Existenzgründer bis zu Großunternehmen. Das Leistungsspektrum reicht von Strategie, Organisation, Finanzierung, IT und Technologie bis zu Human-Ressources.

Glaubt man einer aktuellen im Handelsblatt veröffentlichten Umfrage, dann lehnen ein Drittel aller Unternehmen in Deutschland den Einsatz von externen Beratern grundsätzlich ab. Dennoch nimmt die Zahl der Unternehmensberater immer weiter zu. Allein bei der IHK Saarland sind gegenwärtig rund 1.400 Firmen als Unternehmensberater eingetragen. Darunter sind allerdings viele Nebenerwerbs-Berater und Einzelunterneh­mer, deren Schwerpunkt bei anderen unternehmensnahen Dienstleistungen liegt. Die Zahl der originären Unternehmensberater, also derje­nigen, die eine umfassende Beratungsleistung anbieten, liegt nach Schätzung der IHK aber immer noch bei über 500.

IHK Branchenforum bündelt Kräfte

Auffallend aktiv sind die saarländischen Unternehmensberater bei der Vernetzung innerhalb der Branche. Mehr als 70 Prozent gaben im Rahmen der IHK-Marktstudie an, dass sie bereits mit anderen Unternehmensberatern kooperieren und auch offen für weitere „Partner­schaften“ sind. Nicht zuletzt aufgrund dieses Ergebnisses wurde im Frühjahr 2004 auf Initiative der IHK das Branchenforum „Unterneh­mensberater“ ins Leben gerufen. Mit diesem Forum möchte die IHK das breite Spektrum der Unternehmensberater im Saarland zu einem Netzwerk verknüpfen. Das Forum bietet eine Plattform, die saarländischen Unternehmensberater darin unterstützt, Kontakte zu knüpfen, Informati­onen auszutauschen und Synergien zu nutzen. Schließlich soll es auch dazu beitragen, das Saarland als Standort für vielseitige und qualitativ hochwertige Beratungsdienstleistungen zu profilieren.

Zu den Leistungen des Branchenforums gehören neben regelmäßigen Veranstaltungen auch die Pflege eines eigenen Internetportals mit einer umfassenden Firmendatenbank, Terminhinweisen, nützlichen Web-Links und zahlreichen weiteren Servicefunktionen ( http://www.saarland.ihk.de -> Unternehmen -> Branchenforum Unternehmensberater). Hier findet sich auch die vollständige Fassung des Branchenreports (siehe Rubrik „Service“).

Saarländische Unternehmensberater setzen auf Qualität

Gute und zielführende Unternehmensberatung ist eine Frage der Qua­lität und der Qualifikation. Und daran hapert es im Beratungsgeschäft leider nur allzu oft. Denn für den Beruf des Unternehmensberaters exis­tiert in Deutschland keine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Es gibt keine Zugangskontrollen, standardisierte Ausbildungsgänge, qua­litative oder ethische Standards. Jeder kann sich, unabhängig von sei­ner Qualifikation und Erfahrung, die Bezeichnung Unternehmensberater auf die Visitenkarte drucken lassen.

Die saarländischen Unternehmensberater wollen dagegen jetzt ein Zei­chen setzen. Innerhalb des IHK-Branchenforums Unternehmensberater hat sich eine Initiativgruppe gebildet, die einen umfangreichen Katalog strenger Standards erarbeitet hat. Auf seiner Grundlage wird von den Mitgliedern dieser Gruppe die Gründung einer Gesellschaft saarländi­scher Unternehmensberater angestrebt, die nicht nur ein „Lippenbe­kenntnis“ zu Qualitätsstandards abgeben will, sondern ein Auditie­rungsverfahren durch externe Sachverständige anstrebt.

Beratungsleistungen bundesweit wieder stärker nachgefragt

Nach zwei eher durchwachsenen Geschäftsjahren zieht das Bera­tungsgeschäft in Deutschland langsam wieder an: Für das Jahr 2004 meldet der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) einen Umsatzanstieg um ein Prozent auf 12,34 Milliarden Euro. In den bei­den Vorjahren waren die Branchenumsätze noch um 4,5 Prozent bzw. um 0,5 Prozent gesunken. Für das laufende Jahr erwarten die Unternehmensberater bundesweit ein Umsatzplus von rund drei Prozent. Nicht zuletzt deshalb planen die Beratungsunternehmen auch wieder vermehrt Personaleinstellungen. 2004 arbeiteten in Deutschland über 67.000 Unternehmens- und Personalberater in rund 14.300 Beratungs­gesellschaften. Hinzu kommen zahllose, freiberuflich tätige Berater.

Medienkontakt:

Dr. Mathias Hafner,
(06 81) 95 20-3 00