Saarland auch 2005 wieder mit Ausbildungspakt
Freiwilligkeit vor Zwangsabgabe!
05.04.2005
IHK-Präsident Dr. Richard Weber hob das gute Ergebnis bei den IHK-zugehörigen Betrieben hervor: „Die gegenüber dem Vorjahr zusätzlichen 300 Ausbildungsplätze entsprächen einem Plus von fast 7 Prozent. Für dieses Ergebnis habe man erhebliche eigene Anstrengungen unternommen und auch von zahlreichen Partnern Unterstützung erhalten. Mit einem 10-Punkte-Programm für mehr Ausbildung will die IHK auch in diesem Jahr wieder mehr Unternehmen für eine Ausbildung gewinnen.“
Für Heiko Jütte, Hauptgeschäftsführer der VSU, ist nach wie vor die mangelnde Ausbildungsreife ein Einstellungshindernis: „ Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt bleibe auch in diesem Jahr schwierig – daher gelte es erneut alle Kräfte in der Region zu bündeln. Zu der über Jahre erfolgreichen Zusammenarbeit der Partner gibt es keine Alternative,“ sagte die Geschäftsführerin-Operativ der Regionaldirektion Rheinland/Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Jutta Cordt.
Hintergrund:
2004 war das Saarland Vorreiter auf regionaler Ebene mit
seinem Pakt für Ausbildung. Der Erfolg der Zusammenarbeit zeigt
das leicht gestiegene Ergebnis an eingetragenen
Ausbildungsverhältnissen. Viele Betriebe konnten erstmals oder
nach einer längeren Vakanz wieder für die Bereitstellung von
Ausbildungsplätzen gewonnen werden. Zum Jahresende 2004 wurden
7.923 eingetragene Ausbildungsplätze registriert. Dies entsprach
einem Plus von 0,5 %. Erfolgreich war auch die
Nachvermittlungsaktion im Saarland. Bis zum Jahresende erhielten
rund 75 % der unvermittelten Bewerber noch ein Angebot. Die
Partner verpflichten sich, Nachvermittlungsaktionen für die zum
Stichtag 01.10. nicht vermittelten Jugendlichen durchzuführen.
Ausbildungsbewerbern mit aus individuellen Gründen
eingeschränkten Vermittlungsperspektiven, die auch nach den
bundesweiten Nachvermittlungsaktionen keinen Ausbildungsplatz
haben, und Jugendlichen, die noch nicht in vollem Maße über die
erforderliche Ausbildungsbefähigung verfügen, wird von den
Organisationen der Wirtschaft gemeinsam mit der Landesregierung
das Instrument der „Einstiegsqualifizierung“ angeboten. Für den
Bereich der Industrie- und Handelskammer wie auch der
Handwerkskammer besteht bereits die Möglichkeit der
Einstiegsqualifizierung mit Kammerzertifikat für 30
Berufsbilder.
Bei Bedarf werden, angelehnt an dieses Konzept, weitere Bausteine entwickelt. Die Kammern werben bei geeigneten Betrieben und Partnern Plätze für eine Qualifizierung ein. Die Beratung der Jugendlichen und die Vermittlung in EQJ wird intensiviert. Die Teilnehmer erhalten ein betriebliches Zeugnis, das die während der Einstiegsqualifizierung erworbenen Fertigkeiten bestätigt. Darüber hinaus kann auf Antrag die Teilnahme an der Einstiegsqualifizierung durch ein Kammerzertifikat bestätigt werden. Einstiegsqualifizierungen können von den zuständigen Stellen nach vorhergehender schriftlicher Festlegung ihrer Inhalte in allen Bereichen durchgeführt werden. Die Einstiegsqualifizierung zielt auch darauf, Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen und die Integration von Migrantinnen und Migranten in das Ausbildungssystem zu verbessern. Auch in diesem Jahr bieten die Agenturen für Arbeit, auf gleichem Niveau wie im Jahr 2003 Jugendlichen berufsvorbereitende Maßnahmen an, in denen sie sich auf eine Ausbildung oder Arbeit vorbereiten.
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