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Saarland im Bund für viele ein weißer Fleck auf der Landkarte – Saarländer selbst haben sehr positives Bild von ihrem Land

Studie von EMNID vorgestellt

21.02.2014

Landesregierung und IHK Saarland haben ein neues, professionelles Saarlandmarketing auf den Weg gebracht.
Bereits im Vorfeld wurde eine Image-Befragung in Auftrag gegeben, die ermitteln sollte, wie das Land derzeit wahrgenommen wird – im Saarland und im Bund. Durchgeführt wurde die Umfrage durch TNS EMNID/Thomas Hippchen Sozial- und Marktforschung.  Befragt wurden Saarunternehmer,  junge Saarländer und Bundesbürger zwischen 18 und 40 Jahren.

Hier die zehn wichtigsten Ergebnisse:
  1. Das Saarland ist wahrscheinlich das unbekannteste und unspezifizierteste deutsche Bundesland: Mehr als jeder zweite Bundesbürger bis 40 Jahren kann das Saarland in grundlegenden Faktoren nicht beurteilen: Im Fremdbild ist die Saar für viele eine weiße Landkarte.
  2. In krassem Gegensatz stehen dazu die Urteile der Saarländer: Sowohl die Saarländer unter 40 Jahren wie auch die heimischen Unternehmer zeichnen ein durchgängig positives Bild des Saarlandes: Im Eigenbild ist die Saar eine positiv besetzte Region.
  3. Das bemerkenswert positive Eigenbild wird vor allem von den Kriterien ‚Kultur’, ‚Landschaft’, ‚Wohnumfeld’ und ‚Menschen’ getragen. Dem steht ein nur moderat positives Wirtschaftsbild gegenüber, das besonders von jüngeren Bundesbürgern noch nicht so gesehen wird.
  4. Im Selbst- und Fremdbild der unter 40-Jährigen fällt die eklatante Unwissenheit der jüngeren Bundesbürger auf: Bis zu zwei Drittel können die wichtigen Imagekomponenten nicht beurteilen! Bei den Informierten dominiert allerdings der positive Eindruck. Dieser gilt vor allem bei den ‚menschlichen’ Urteilskomponenten. Kritischer, aber immer noch per Saldo positiv, werden Wohnattraktivität, Vielfalt, Innovation sowie Unternehmerfreundlichkeit wahrgenommen.
  5. Die saarländischen Unternehmer selbst sind überwiegend mit ihren Wirtschaftsbedingungen zufrieden: Eine Mehrheit von ihnen  sieht das Saarland als ‚Industrieland’ / ‚Land mit guten wirtschaftlichen Möglichkeiten’ / ‚Aufsteigerland’. Allerdings äußert jeweils mehr als jeder Dritte Kritik.
  6. Das Saarland hat intern vor allem mit seinem verbesserungsbedürftigen ‚Ruf’ zu kämpfen. Große Teile der einheimischen Unternehmer und Bewohner bemängeln das ‚Outsight > In’ – Image des Landes: Vermeintliche Qualitäten – so wird geklagt – kommen nicht genug zur Geltung. Das Saarland hat ein Imageproblem!
  7. Der Mangel an Detailprofil wird besonders bei den jüngeren Bundesbürgern deutlich: Nur etwa jeder Vierte identifiziert bisher das Saarland als ‚Aufsteigerland’ und ‚Land für junge Leute’.
  8. Dieses Bild steht in krassem Widerspruch zu dem der jungen Saarländern, die sich eindeutig zu ihrem Bundesland bekennen und sich intensiv mit dem Saarland als Lebensmittelpunkt identifizieren. Neben den dominanten familiären Gründen spielen Lebensqualität und Berufsperspektiven eine wichtige Rolle.
  9. Die ‚Nähe zu Frankreich’ ist der wohl bedeutendste USP des Saarlandes. Vor allem die einheimischen Unternehmer sehen regionale Verknüpfungsmöglichkeiten als besonderen Saarland-Wert. Einhellig wird diese lokale Nähe als strategischer Vorteil des Saarlandes gesehen.
  10. Die Institutionalisierung von Leistungen für Hinzuzugswillige stößt auf positive Resonanz. Dabei haben die nicht-materillen Hilfen offenbar einen besonders hohen Wert: ‚Familienbetreuung’, ‚Partnerunterstützung’, ‚Hilfe bei der Wohnungssuche’. Finanzkredite spielen eine eher untergeordnete Rolle. Für Hilfeleistungen sprechen sich Unternehmen in etwa gleichem Maße aus.