Saarwirtschaft: Endspurt zum Jahresende
Erwartungen für 2007 leicht eingetrübt
23.11.2006
Insgesamt bewerten derzeit 39 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit „gut“, 55 Prozent mit „ befriedigend“ und sechs Prozent mit „schlecht“. Der Saldo aus Gut- und Schlechtmeldungen ist damit gegenüber dem Vormonat um drei Punkte auf 33 Zähler gestiegen.
Gute Geschäfte melden die Stahlindustrie, die Gießereien, der Maschinenbau, die Elektroindustrie, die Medizin-, Mess- und Regeltechnik, die Pharmabranche, der Stahlbau, die IT-Unternehmen und die Versicherungen. In diesen Branchen berichten jeweils mehr als 90 Prozent über gute oder befriedigende Geschäfte. Mehr Gut- als Schlechtmeldungen kommen inzwischen auch aus der Bauwirtschaft und dem Verkehrsgewerbe. Im strukturprägenden Fahrzeugbau laufen die Geschäfte deutlich verhaltener als in den Vorjahren. Im Handel ist die Lage uneinheitlich: Discounter sind weiter im Aufwind, während der Facheinzelhandel kaum etwas vom Aufschwung spürt. Vorgezogene Käufe im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung finden bisher nur vereinzelt statt.
Höhere Mehrwertsteuer dämpft Dynamik in 2007
Die Aussichten für die kommenden sechs Monate haben sich etwas eingetrübt. Der IHK-Erwartungsindikator (Saldo aus Besser- und Schlechtermeldungen) ist um einen Punkt gefallen und liegt nur noch knapp über der Nulllinie. Die Besser- und Schlechtermeldungen halten sich in etwa die Waage; vier von fünf Betrieben rechnen mit gleichbleibenden Geschäften. Giersch: „Die Meldungen der Unternehmen signalisieren, dass die Konjunktur in den nächsten Monaten etwas an Dynamik verlieren wird. Neben den dämpfenden Effekten der Mehrwertsteuererhöhung, die insbesondere den Handel, die Bauwirtschaft und die Dienstleister treffen werden, spielt dabei auch die Abschwächung der US-Konjunktur eine Rolle. Im Inland wird entscheidend sein, dass die Bundesregierung auf Reformkurs bleibt und dass die Abschlüsse in der kommenden Tarifrunde moderat ausfallen.“
Auch im kommenden Jahr werden die Konjunkturimpulse vor allem aus dem Ausland kommen. Die meisten Industriebranchen rechnen mit anhaltend guten Exportchancen, so etwa der Maschinenbau, die Gießereien und die Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Im Fahrzeugbau, der im Saarland derzeit im Zeichen struktureller Anpassungen steht, dürften die Geschäfte auch im ersten Halbjahr 2007 eher verhalten laufen.
Ansprechpartner:
Dr. Mathias
Hafner
(06 81)95
20-3 00