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Saarwirtschaft: Weniger Wachstum im nächsten Jahr

Geschäftslage stabil, aber gedämpfte Aussichten

17.12.2004

Die Stimmung der Saarwirtschaft hat sich zum Jahresausklang wieder leicht verbessert. Der IHK-Lageindikator, der die aktuelle Geschäftslage der Saarunternehmen widerspiegelt, ist im Dezember von 18 auf 20 Punkte gestiegen. Die Zukunftserwartungen der Betriebe haben sich jedoch weiter eingetrübt. In der Industrie deuten die Meldungen darauf hin, dass sich die Exportdynamik aufgrund der nachlassenden Weltkonjunktur, der starken Aufwertung des Euros und des nach wie vor relativ hohen Ölpreises abschwächt. Die Zuwächse im Export dürften im kommenden Halbjahr nicht mehr so hoch ausfallen wie in 2004. Das ist das Ergebnis der Dezemberumfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Konjunkturklima-Index Verabeitendes Gewerbe

Insgesamt bewerten derzeit 34 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit 'gut', 55 Prozent mit 'befriedigend' und 11 Prozent mit 'schlecht'. Am besten wird die Lage im verarbeitenden Gewerbe eingeschätzt. Hier beträgt der Saldo aus 'Gut'- und 'Schlecht'-Meldungen über 36 Punkte. Auf der Sonnenseite der Konjunktur stehen weiterhin die Stahlindustrie, der Fahrzeugbau und die Gießereien; aufgehellt hat sich die Lage im Maschinenbau. Auch aus dieser Branche kommen inzwischen überwiegend Positivmeldungen. Dagegen ist die Lage in den eher binnenorientierten Branchen, wie dem Handel und den haushaltsnahen Dienstleistern, weiterhin eher verhalten. Konjunkturschlusslicht bleibt die Bauwirtschaft.

Für die kommenden Monate erwarten die Unternehmen aufgrund der weltwirtschaftlichen Entwicklung ein Nachlassen der Konjunkturdynamik. Der IHK-Erwartungsindikator (Saldo aus 'Besser'- und 'Schlechter'-Meldungen) ist im Dezember um vier Punkte auf nunmehr minus acht Punkte gefallen. Insgesamt rechnen 9 Prozent mit besseren, 74 Prozent mit gleichbleibenden und 17 Prozent mit schlechteren Geschäften.

Konjunkturindizes Verarbeitendes Gewerbe

Weitere Informationen:
Dr. Heino Klingen
(06 81) 95 20-4 10