Schienenschnellverkehr zügig realisieren
IHK zum Treffen der Bahnchefs Mehdorn und Gallois in
Saarbrücken
10.03.2004
„Auf keinen Fall darf der fristgerechte Ausbau daran scheitern, dass sich die Bundesregierung nach dem Maut-Desaster auf fehlende Finanzmittel beruft“, so IHK-Vizepräsident Rolf Schneider. Schließlich sei die Bundesrepublik hier auch internationale Verpflichtungen eingegangen. Notfalls müsse die Maßnahme über Kredite vorfinanziert werden. Schneider erinnert daran, dass bis zur Aufnahme des Fahrbetriebs in drei Jahren auch die Ausstattung der gesamten Trasse in Deutschland und Frankreich mit dem neuen europäischen Zugsteuerungssystem ETCS sichergestellt sein müsse. Von dem Treffen erwarte die IHK auch hierzu eine klare Aussage.
Dringlich sei auch die rasche gegenseitige Zulassung des jeweiligen nationalen Zugmaterials durch die beiden Bahngesellschaften; erst danach könne die Strecke mit dem modernen Wagenmaterial betrieben werden. „Wir halten es für wichtig, die Strecke schon vor Aufnahme des Hochgeschwindigkeitsverkehrs mit den neuen Zügen zu bedienen. Das schafft Attraktivität und trägt dazu bei, rechtzeitig neue Kunden zu gewinnen,“ so Schneider. Schließlich müsse die neue Hochgeschwindigkeitsverbindung mit einem attraktiven Betriebskonzept starten, das eine ausreichende Zahl von Zugpaaren möglichst im Zweistundentakt vorsieht. Die beiden Bahngesellschaften DB AG und SNCF sollten baldmöglichst eine Betriebsgesellschaft gründen und ein Bedienungskonzept erarbeiten.
„Es wird Zeit, dass die beiden Bahnchefs jetzt endgültig die Weichen in Richtung Zukunft stellen. Die Deutsche Bahn versteht sich ja als „Unternehmen Zukunft“. Wir nehmen Herrn Mehdorn beim Wort“, so die IHK.
Weitere Informationen:
Andreas
Blügel
(06 81)
95 20-8 00