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Solide Saarländer

Unternehmensinsolvenzen im Saarland nach drei Jahren
Rückgang wieder angestiegen – langfristige Entwicklung deutlich
günstiger als im Bund

18.03.2002

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im vergangenen Jahr auch im Saarland deutlich angestiegen. Mit insgesamt 290 lag sie um rund 14,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Anstieg folgt weitgehend der Entwicklung in der Bundesrepublik insgesamt (14,3 Prozent). Damit konnte das Saarland seinen „ Stabilitätsvorsprung“ halten, den es im Laufe des vergangenen Jahrzehnts aufgebaut hat. Seit 1991 fiel der Anstieg im gesamten Bundesgebiet fast vier Mal so hoch aus wie im Saarland. Seit 1994 rollt die „Pleitewelle“ im Saarland deutlich flacher als in den westlichen Bundesländern.

Schaubild: Unternehmensinsolvenzen im Saarland nach drei Jahren Rückgang wieder angestiegen – langfristige Entwicklung deutlich günstiger als im Bund

Auch absolut betrachtet bewegt sich die Konkursanfälligkeit der Unternehmen im Saarland seit sechs Jahren unter dem Bundesdurchschnitt: Mit 271 Insolvenzfällen je Mio. Einwohner lag die Insolvenzrate hierzulande um rund ein Drittel niedriger als in der Bundesrepublik insgesamt (391). Saarländische Unternehmer scheinen demnach in ihren Vorhaben umsichtiger und in ihrem Finanzierungsgebaren solider – ein Befund, der im Übrigen auch durch die Statistik der Gewerbean- und -abmeldungen belegt wird. Bei den Gewerbeanmeldungen erreichte das Saarland im Saarland im vergangenen Jahr nicht nur den höchsten Zuwachs unter allen Bundesländern. Auch das Verhältnis zwischen Neueintragungen und Löschungen war so günstig wie in kaum einem anderen Bundesland.

Schaubild: Insolvenzrate im Saarland fast ein Drittel unter Bundesdurchschnitt