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Solide Saarländer

Unternehmensinsolvenzen im Saarland im ersten Halbjahr nur
leicht angestiegen – Entwicklung weiterhin deutlich günstiger als
im Bund

12.09.2002

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist auch im Saarland angesichts der flauen Konjunkturentwicklung in den letzten Monaten wieder angestiegen. Allerdings fällt der Anstieg für das erste Halbjahr mit rund vier Prozent erheblich niedriger aus als im Bund (plus 14 Prozent). Besonders bemerkenswert: Bereits seit 1992 rollt die „Pleitewelle“ im Saarland deutlich flacher als in den übrigen Bundesländern. Zwar ist die Zahl der Insolvenzfälle im Saarland wie im Bundesgebiet in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegen. Aber während der Anstieg gegenüber 1992 im Saarland bei rund 30 Prozent liegt, hat sich die Zahl bundesweit mehr als verdreifacht.

Schaubild: Unternehmensinsolvenzen im Saarland nur geringfügig angestiegen - Entwicklung deutlich günstiger als im Bund

Auch absolut betrachtet bewegt sich die Konkursanfälligkeit der saarländischen Unternehmen bereits seit über sieben Jahren unter dem Bundesdurchschnitt. In dieser Zeit konnte das Saarland seinen Vorsprung ständig weiter ausbauen: Im ersten Halbjahr 2002 lag die Insolvenzrate hierzulande mit rund 140 Insolvenzfällen je Mio. Einwohner um weit mehr als ein Drittel niedriger als in der Bundesrepublik insgesamt. Dies ist umso bemerkenswerter, als die Zahl der Unternehmensgründungen in den zurückliegenden Jahren stark gestiegen ist und man von daher hätte einen Anstieg der Konkurszahlen erwarten können. Saarländische Unternehmer sind offenbar in ihren Vorhaben vorsichtiger und in ihrem Finanzierungsgebaren solider – ein Befund, der auch durch die Statistik der Gewerbean- und abmeldungen belegt wird.

Schaubild: Insolvenzrate im Saarland mehr als ein Drittel unter Bundesdurchschnitt