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Sommerpause am saarländischen Arbeitsmarkt

Betriebe setzen weiter auf Kurzarbeit

01.09.2009

Der August war saisonbedingt von einer Beruhigung am Arbeitsmarkt gekennzeichnet. Die Ferienzeit und auch die Aussicht auf eine Verbesserung der Konjunktur unterstützten die Entwicklung hierzulande. Die Arbeitslosenquote verharrte deshalb an der Saar bei exakt acht Prozent. Im Bund stieg sie nur minimal auf 7,1 Prozent an. Der Abstand zum Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer bewegt sich damit wieder auf Vorjahresniveau. Unverändert liegt das Saarland auch im Ranking der Bundesländer auf dem siebten Platz. Insgesamt zeigt sich der saarländische Arbeitsmarkt damit weiterhin erstaunlich robust. Die relative Stabilität ist umso bemerkenswerter, als das Gewicht der von der Krise besonders betroffenen Branchen im Saarland deutlich höher ist als in Deutschland insgesamt.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im August saisonbedingt weiter leicht angestiegen. Immer noch wirken sich hier die Beendigung der Ausbildung Jugendlicher und deren Übergang ins Berufsleben aus. Die Arbeitslosenquoten der unter 25-Jährigen liegen dabei im Bund und im Saarland nur minimal auseinander: 9,3 bzw. 9,5 Prozent. Nahezu unverändert ist auch die Lage älterer Arbeitssuchender: Bei den über 55-Jährigen liegt die Quote hierzulande mit 7,5 Prozent weiterhin einen Prozentpunkt unter dem Bundesdurchschnitt.

„Der Ferienmonat August bescherte dem saarländischen Arbeitsmarkt eine saisonbedingte Ruhephase. Zudem hat die Konjunktur an der Saar im letzen Monat weiter an Schwung gewonnen“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die vergleichsweise stabile Arbeitsmarktentwicklung. „Gerade in der exportorientierten Industrie sehen viele Unternehmen inzwischen Licht am Ende des Tunnels oder spüren gar schon eine leichte Belebung der Nachfrage. Die verbesserten Aussichten bestärken die Betriebe darin, ihre Stammbelegschaften möglichst weitgehend zu halten. Mit der attraktiveren Ausgestaltung der Kurzarbeiterregelungen hat die Bundesregierung eine wichtige Voraussetzung für die Stabilisierung des Arbeitsmarktes in den Herbst- und Wintermonaten geschaffen. Auch deshalb wird der Anstieg der Arbeitslosigkeit aus heutiger Sicht nicht so stark ausfallen wie vor einiger Zeit noch befürchtet“.