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Starker Export sichert Beschäftigung im Saarland

IHK: Großbritannien als Exportziel vorne - China und EU-
Beitrittsländer gewinnen an Gewicht

10.11.2004

Im Saarland wird mehr als jeder dritte Euro im Export verdient. Der Erfolg saarländischer Unternehmen auf internationalen Märkten sichert damit jeden dritten Arbeitsplatz in der Region. Wie die IHK mitteilt, weist die saarländische Wirtschaft im Bundesvergleich einen überdurchschnittlichen Exportanteil auf und kann seit nunmehr fünf Jahren eine positive Außenhandelsbilanz verzeichnen. Die Lieferungen verteilen sich dabei auf immer mehr Zielländer. Dies gebe auch mehr Sicherheit vor den Auswirkungen regionaler Konjunkturschwankungen, so die IHK.

Die traditionell starke Verflechtung der saarländischen Wirtschaft mit den Ländern der Europäischen Union hat sich im vergangenen Jahr nach einem Höchststand 2002 zwar leicht verringert. Aber immerhin gehen noch drei Viertel aller Exporte – im Wert von mehr als neun Milliarden Euro – in EU-Mitgliedsländer. Insgesamt stieg der Export im Vergleich zu 2002 um 0,5 Prozent. Der Ausfuhrüberschuss hat sich auf 2,6 Milliarden Euro erhöht.

Großbritannien lag bei den Ausfuhren erneut an der Spitze, dicht gefolgt von Frankreich. Der Export auf die britischen Inseln ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen – Absatzerfolge, die nicht zuletzt auf den Lieferungen der Ford Werke Saarlouis beruhen. Auf den weiteren Plätzen der Ausfuhrstatistik folgen Italien, Spanien und die Niederlande. Bemerkenswert: Die asiatischen Länder gewinnen an Bedeutung. Insbesondere China holt auf und liegt erstmalig vor der Schweiz und den wichtigsten mittel- und osteuropäischen Partnern Polen und Tschechische Republik.

Beim Import ist das Übergewicht der EU-Länder mit 84 Prozent noch größer geworden, das Gesamtvolumen verringerte sich weiter. Die Einfuhr aus Gemeinschaftsländern betrug im vergangenen Jahr 5,8 Milliarden Euro – bei Gesamt-Importen von 6,8 Milliarden Euro. Die mit Abstand wichtigste Quelle saarländischer Importe bleibt Frankreich – nicht zuletzt, weil sich alle für den deutschen Markt bestimmten Peugeot-Automobile in der saarländischen Statistik niederschlagen.

Handelsüberschuss mit MOE-Ländern gestiegen

Die MOE-Länder unter Führung von Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei lieferten knapp 360 Millionen Euro ins Saarland – etwas weniger als im Vorjahr. Der Handelsüberschuss mit diesen Ländern stieg auf fast 300 Millionen Euro. Dies bedeutet: Die saarländischen Lieferungen nach Mittel- und Osteuropa sind fast doppelt so hoch wie die Bezüge von dort. Wachsende Exporterfolge in Polen und Ungarn sowie ein Wiederanstieg der Exporte nach Tschechien und in die Slowakei geben dem Diversifizierungsprozess weitere Impulse.

Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile dominieren mit Abstand die Warenstruktur des saarländischen Außenhandels. Beim Export nehmen Bleche und Drähte aus Eisen oder Stahl den zweiten Rang ein, beim Import pharmazeutische Produkte. Maschinen sind bei Im- und Export jeweils auf dem dritten Platz der Handelsstatistik zu finden.

Saarländische Unternehmen nutzen aktiv die sich bietenden Globalisierungschancen. Die Außenwirtschaftsförderung von Wirtschaftsministerium, ZPT und IHK leistet dabei wertvolle Unterstützung.

Medienkontakt:
Dr. Mathias Hafner
(06 81) 95 20-3 00