Umweltschutz im Umbruch
IHK legt neuen Branchenbericht vor
07.01.2005
Wie die IHK in ihrem jüngsten Branchenreport mitteilt, gab es Wachstum in den letzten Jahren – im Saarland wie bundesweit – nur noch bei den Umweltdienstleistungen und im (üppig geförderten) Bereich der alternativen Energien. In den „klassischen“ Bereichen der Abfallentsorgung, Abwasserreinigung, Luftreinhaltung und dem Lärmschutz ging die Zahl der Arbeitsplätze dagegen eher zurück. Insgesamt beschäftigen die gut 100 saarländischen Unternehmen der Branche derzeit noch knapp 3.000 Mitarbeiter. Etwa ein Drittel dieser Beschäftigten arbeitet in den Bereichen Entsorgung, Recycling und Städtereinigung. Ein weiteres Drittel entfällt auf den Bereich der Abwasserreinigung, in der Umweltberatung sind rund 500 Mitarbeiter beschäftigt.
Neue Aufgaben für den Umweltschutz
Die Herausforderung des produktions- und produktintegrierten Umweltschutzes lässt den Anteil hochspezialisierter Umweltdienstleistungen auch in Zukunft weiter steigen. Dabei stehen neben klassischen Laborleistungen zunehmend Beratungen zum Umweltmanagement, Begleitung von Genehmigungsverfahren und dem Aufbau von Kennzahlensystemen im Mittelpunkt.
Produktintegrierte Ansätze werden den Umweltschutz künftig noch stärker dominieren als es bislang schon der Fall ist. Gefragt sind Lösungen, die nicht erst am Ende der Produktion ansetzen. Ideen und Verfahren sollten die Produkte über ihren gesamten Lebensweg optimieren: von der Konstruktion und dem Design über die Herstellung, den Gebrauch bis hin zur Wiederverwertung am Ende des Gebrauchszyklus. Solche Systemtechnologien greifen oft tief in bestehende Produktionssysteme ein. Innovationsdrang und technologischer Wandel bestimmen dabei Entwicklungstempo und Effizienz. Die IHK sieht den Gesetzgeber gefordert, die Dynamik dieses Prozesses stärker zu fördern. Statt auf ein immer komplizierteres Ordnungsrecht zu setzen, sollten marktwirtschaftliche Instrumente und ökonomische Anreizsysteme verstärkt genutzt werden.
Branchenreport ' Der Markt für Umweltschutz im Umbruch'
Medienkontakt:
Dr. Mathias
Hafner
(06 81)
95 20-3 00