Aktuelles

Kennzahl: 17.3094

Vergängliche „Frühlingsgefühle“: Beschäftigungsanstieg zu Jahresbeginn nur saisonbedingt

Grafiken zur Entwicklung der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten

09.08.2002

Mit abflauender Konjunktur hatte sich bereits seit Beginn letzten Jahres der Beschäftigungsanstieg immer mehr verlangsamt. Nach einem weit über das saisonübliche Maß hinausgehenden Einbruch in den Wintermonaten war im Januar in Bund und Land der Tiefpunkt erreicht: Die Beschäftigung nahm von Februar bis Mai wieder geringfügig zu – allerdings fast ausschließlich saisonbedingt. So lag im Saarland die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse im Mai nur knapp 1.700 über dem Vorjahresstand; dieser Zuwachs von weniger als 0,5 Prozent entspricht genau der Entwicklung in den alten Bundesländern.

Auch im längerfristigen Vergleich zeigt sich: Die Beschäftigungsentwicklung an der Saar ist nicht (mehr) besser, aber auch nicht wesentlich schlechter als in den West-Ländern. Seit Mai 1999 nahm die Zahl der Arbeitsplätze in den westlichen Bundesländern um 4,1 Prozent zu, an der Saar um 3,6 Prozent – angesichts der Verluste im Bergbau kein schlechtes Ergebnis.

Schaubild: Vergängliche „Frühlingsgefühle“: Beschäftigungsanstieg zu Jahresbeginn nur saisonbedingt

Der Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat macht es deutlich: Bereits seit zwei Jahren hat sich der Arbeitsplatzaufbau in der Bundesrepublik zunehmend abgeschwächt. Im zweiten Halbjahr wird die Beschäftigung dann endgültig zurückgehen. Selbst ein konjunktureller Aufschwung zu Beginn des kommenden Jahres dürfte sich frühestens Ende 2003 wieder positiv am Arbeitsmarkt niederschlagen. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass sich das Saarland in der Flaute ebenso gut bewährt wie im letzten Aufschwung.

Schaubild: Arbeitsplatzverluste programmiert

Weitere Informationen:
Hermann Götzinger
(06 81) 95 20-4 00