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Verhandlungsbeginn zu Freihandelsabkommen EU-Australien

25.11.2015

EU-Ratspräsident Donald Tusk, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der australische Premierminister Malcom Turnbull haben im Rahmen des G20-Gipfels den Willen bekundet, Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen (FTA, Free Trade Agreement) zwischen EU und Australien aufzunehmen. Ein umfassendes Freihandelsabkommen soll nachhaltiges Wachstum und Investitionen in der EU und in Australien fördern und neue wirtschaftliche Möglichkeiten schaffen. Ziel sei eine weitreichende und ausgewogene Liberalisierung, die unter anderem den regulatorischen Kontext für Unternehmen vereinfacht. Im Rahmen eines Scopings sollen Umfang und Inhalte eines FTA ausgelotet werden.

Der Anteil des saarländischen Handelsaufkommens mit Australien ist im vergangenen Jahr stark um ca. 30 % zurückgegangen. Nur wenige Güter wurden in nennenswertem Umfang aus Australien importiert. Hierzu zählen insbesondere Steinkohle, sowie pharmazeutische Erzeugnisse. Exportseitig stachen in der saarländischen Handelsbilanz 2014 Waren des Maschinenbaus sowie der Stahl- und Eisenindustrie sowie der Automobilindustrie hervor. Der Gesamtanteil an der Handelsbilanz beträgt rund 1,2 % gemessen am gesamten saarländischen Einfuhr- und Ausfuhrvolumen und weist damit noch deutlich Luft nach oben aus. Eine der Ursachen für den vergleichsweise geringen Handel sind die auch schon bei TTIP ausführlich diskutierten bilateralen Handelshemmnisse.