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Verkehrsentwicklungsplan Saarbrücken lässt hoffen

IHK und ADAC: Dennoch viele Wünsche offen

22.01.2004

Die Verkehrsplaner der Landeshauptstadt sind endlich in der Wirklichkeit angekommen, bei der Erkenntnis nämlich, dass der motorisierte Individualverkehr in der City unverzichtbar bleibt. Zu dieser Einschätzung kommen IHK und ADAC in einer gemeinsamen Bewertung des jüngst vorgelegten Saarbrücker Verkehrsent-wicklungsplanes.

Zu begrüßen sei insbesondere die Aufnahme wichtiger Verkehrsprojekte wie die Ertüchtigung des Ludwigsbergkreisels, die Verschwenkung der Autobahn A 1 oder der Bau einer Nordspange. Dennoch blieben auch viele Wünsche offen. Übereinstimmend vermissen beide Institutionen die Erweiterung der Parkplätze am geplanten Eurobahnhof; hier müsse die Zahl der Stellplätze entsprechend der Bedeutung eines künftigen Schnellverkehrsbahnhofs spürbar erhöht werden. Auch sei die Finanzierung der im Plan genannten Projekte – allen voran der Vollanschluss der Mainzer Straße an die Ostspange – sicher zu stellen.

Unverständlich sei, wie die Verkehrsplaner zu der Annahme eines stagnierenden Verkehrsaufkommens in der City kämen. Schließlich führten schon allein die geplanten neuen Einzelhandelsflächen im Umfeld des Hauptbahnhofs und die vorgesehene Umge­staltung der Berliner Promenade mit dem Bau eines weiteren Parkhauses zu einer deutlichen Zunahme des Verkehrsaufkommens – auch in der Innenstadt.

Kritisch sehen IHK und ADAC die Konzeption eines „ Vorrangnetzes“ für Lkw-Verkehre in der Landeshauptstadt: Keinesfalls dürfe dies dazu führen, dass bestimmte Teile der Innenstadt grundsätzlich für den Güterverkehr gesperrt würden und damit auch der Anlieferverkehr ausgeschlossen werde. Dies habe gravierende Probleme bei der Versorgung der Innenstadt zur Folge.

Weitere Informationen:
Andreas Blügel
(06 81) 95 20-8 00