Verlängerte Ladenöffnungszeiten unterschiedlich angenommen
06.11.1996
Während alle SB-Warenhäuser ihre Öffnungszeiten bis zur längst
zulässigen Zeitgrenze, also montags bis freitags bis 20.00 Uhr
und samstags bis 16.00 Uhr, ausgedehnt hätten und sogar am Morgen
jetzt schon um 8.00 Uhr öffneten, hätten die Waren- und großen
Kaufhäuser zumindest ihre Öffnungszeiten am Abend bzw. Nachmittag
bis 20.00 Uhr bzw. 16.00 Uhr verlängert. Wenig Bewegung habe sich
bei den Discountern ergeben. Sie hätten, ob im Ortskern oder in
Randlage, ihre Ladenöffnungszeiten kaum verändert.
Insgesamt zeige die Umfrage, daß, von Betriebsform und
Standort unabhängig, rund 45 Prozent der Betriebe bei den alten
Ladenschlußzeiten geblieben seien. Allerdings sei am Donnerstag
eine leichte Verschiebung hin zur Schließung um 20.00 Uhr
festzustellen.
Die Hauptschließzeiten am Abend seien an allen Wochentagen
montags bis freitags 18.00 Uhr, 19.00 Uhr und 20.00 Uhr, wobei
sich eine klare Gewichtung hin zu 19.00 Uhr ergebe. 19.30 Uhr sei
von weniger als zwei Prozent der Geschäftsleute eingeführt
worden. Der Donnerstag habe hierbei einen etwas höheren
Stellenwert im Hinblick auf längere Öffnungszeiten.
Das Verhalten an Samstagen sei sehr unterschiedlich. 34,2
Prozent öffneten nur an einem Samstag bis 16.00 Uhr und nur 22,4
Prozent der Geschäfte nutzten die Öffnungszeit bis 16.00 Uhr an
allen Samstagen. Hier zeige sich eine klare Präferenz bei den
Geschäften in den Ortskernen mit 24,7 Prozent gegenüber denen in
den Randlagen mit 17.5 Prozent. An den Samstagen hätten annähernd
die Hälfte aller Geschäfte schon um 13.00 Uhr geschlossen. Je
näher die Geschäftslage am Ortskern ist, um so häufiger werde bis
14.00 oder 16.00 Uhr geöffnet. Die 'Zwischenzeit' um 15.00 Uhr
spiele so gut wie keine Rolle.
Auf die Fachgeschäfte allein bezogen hätten sogar 67,8 Prozent
schon um 13.00 Uhr geschlossen und nur 11,4 Prozent bis 16.00 Uhr
geöffnet. Weitere 18,1 Prozent beteiligten sich an einem Samstag
bis 16.00 Uhr. Dieses klare Votum für kurze Öffnungszeiten am
Samstag zeige eindeutig den Trend der Kunden zumindest an den
Samstagen in die Ortszentren beziehungsweise auf die 'grüne
Wiese'. Verständlich sei, daß Fachgeschäfte in den City-Lagen an
allen Samstagen mit 23,9 Prozent weit häufiger bis 16.00 Uhr
öffneten. Zusätzlich beteiligten sich 40 Prozent der Fachhändler
an einem Samstag, überwiegend der erste Samstag im Monat, bis
16.00 Uhr.
Eine Auswertung nach Gemeinden habe aus Zeitgründen noch nicht erfolgen können. Bei der Erfassung der Ergebnisse sei aber festgestellt worden, daß überwiegend in den Innenstadtlagen der Mittelstädte und in der Saarbrücker City sowie auf der 'grünen Wiese' von den verlängerten Öffnungszeiten Gebrauch gemacht werde. Bei den gemachten Angaben handele es sich, so betonen IHK und Landesverband, um Momentaufnahmen. Sicherlich würden sich nach einer Erfahrungsphase Veränderungen ergeben.