Vollversammlung verabschiedet Resolution gegen Ausbildungsplatzabgabe
IHK: Rahmenbedingungen für Berufsausbildung
verbessern!
02.12.2003
Für das Jahr 2004 sieht die IHK, die 43.000 saarländische Unternehmen mit rund 300.000 Beschäftigten vertritt, gute Chancen, im Verbund mit HWK, Landesregierung, Arbeitsämtern und Medien erneut einen Ausgleich auf dem saarländischen Ausbildungsmarkt zu erreichen. Der einzig Erfolg versprechende Weg zu diesem Ziel heiße „freiwilliges Engagement statt Zwang und Bürokratie“.
Von der Politik und den Arbeitnehmerorganisationen erwartet die IHK, dass sie gemeinsam mit der Wirtschaft darauf hinwirken, die Rahmenbedingungen für die Berufsausbildung schnellstens zu verbessern:
- Die Wirtschaft brauche neue und flexible Berufsbilder. Insbesondere im Dienstleistungssektor könne so zusätzliches Ausbildungspotential erschlossen werden.
- Für praktisch Begabte müssten theoriereduzierte Berufsbilder entwickelt werden.
- Gesetzliche und tarifliche Regelungen sollten entbürokratisiert und den betrieblichen Möglichkeiten flexibel angepasst werden.
- Es müsse der Grundsatz gelten: Ausbildung geht vor Übernahme.
- Die Ausbildungsreife der Schulabgänger solle durch die Steigerung der Qualität des allgemein bildenden Schulsystems verbessert werden.
Im Rahmen der Vollversammlungssitzung dankte IHK-Präsident Dr. Richard Weber allen saarländischen Ausbildungsbetrieben dafür, dass sie sich auch in schwierigem gesamtwirtschaftlichen Umfeld erneut mit großem Engagement und Erfolg ihrer Verantwortung für die berufliche Ausbildung junger Menschen gestellt hätten. Das Ergebnis könne sich sehen lassen: Das Saarland erreiche in diesem Jahr unter allen Bundesländern die günstigste Relation von gemeldeten Ausbildungsplätzen zu Bewerbern und sei bei der Ausbildungsdichte (Ausbildungsplätze je Einwohner) wieder das beste Flächenland Westdeutschlands. Die IHK-zugehörigen Unternehmen hätten in diesem Jahr fast ebenso viele Lehrverträge abgeschlossen wie im Vorjahr.
Die Resolution im Volltext im Internet
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Peter Nagel
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