Weiterbildung ist Gemeinschaftsaufgabe von Arbeitnehmern und Arbeitgebern
IHK: Gesetzliche Bildungsfreistellung aufheben!
08.07.2003
Die Weiterbildungsbereitschaft der Wirtschaft sei seit Jahren bereits ausgesprochen hoch: „Die Unternehmen“, so Giersch, „ stellen ihre Mitarbeiter für berufsnahe Weiterbildungsmaßnahmen nicht nur zeitlich frei, sondern finanzieren auch noch die Kosten der Maßnahmen. Insgesamt investierten deutsche Firmen im vergangenen Jahr über 1.200 Euro je Mitarbeiter in die Weiter- und Höherqualifizierung ihrer Mitarbeiter.“ Im Saarland habe die Bereitschaft der Unternehmen, in die Weiterbildung der Arbeitnehmer zu investieren, in den letzten Jahren noch einmal zugenommen.
Angesichts der hohen Lohnnebenkosten und der immer kürzeren Arbeitszeiten müssten Arbeitnehmer verstärkt bereit sein, auch während ihrer Freizeit zu lernen. In anderen hochentwickelten Ländern sei dies längst eine Selbstverständlichkeit. Dabei zeige sich: Wer einen Eigenbeitrag leistet, bringt in aller Regel auch mehr Motivation für seine Weiterbildung mit.
Der Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion, bei Maßnahmen nach dem Bildungsfreistellungsgesetz eine teilweise Anrechnung auf den Urlaubsanspruch vorzusehen (sogenannte „3+3-Lösung“), gehe in die richtige Richtung. Zu begrüßen sei auch die Absicht, die Weiterbildungsinhalte stärker auf wirtschaftliche Themen zu konzentrieren. „Besser als die vorgesehene Gesetzesänderung“, so Giersch, „wäre es allerdings, die gesetzliche Bildungsfreistellung gänzlich aufzuheben.“
Weitere Informationen:
Volker
Giersch
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