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Weniger Unternehmensinsolvenzen im Saarland

IHK: Konkurshäufigkeit weiterhin deutlich unter
Bundesdurchschnitt

08.03.2006

Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Saarland im vergangenen Jahr leicht gesunken. Mit einem Minus von einem Prozent war der Rückgang zwar nicht so stark wie in Deutschland insgesamt (minus sechs Prozent). Dennoch liegt die Konkurshäufigkeit hierzulande weiterhin erheblich unter dem Bundesdurchschnitt (380 gegenüber 447 Fälle/je Million Einwohner).

Die stärksten Rückgänge gab es bei den Personengesellschaften und GmbHs; hier verringerte sich die Zahl der Insolvenzen gegenüber dem Vorjahr um die Hälfte bzw. um mehr als ein Drittel (Bund: minus elf bzw. 13 Prozent). Dramatisch angestiegen sind dagegen die Konkurse bei den Einzelunternehmern. Diese Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt, der Anteil an allen Unternehmensinsolvenzen liegt mittlerweile bei 57 Prozent. Hinter dieser Entwicklung steckt auch, dass sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Einzelunternehmen aus der Arbeitslosigkeit gegründet haben. Neben einer ausreichenden Vorbereitung fehlte hier oftmals auch das unternehmerische Potenzial, so dass viele dieser Gründer unmittelbar nach Auslaufen der Förderung wieder vom Markt verschwanden.

Die Insolvenzentwicklung zeigt auch, dass sich die Situation insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe gegenüber den Vorjahren wieder deutlich stabilisiert hat. Dies gilt auch für das Baugewerbe, Hotels, Gaststätten und Restaurants und die unternehmensnahen Dienstleistungen. Im Einzelhandel und im Verkehrsgewerbe hielt der Anpassungsdruck dagegen im vergangenen Jahr unvermindert an.

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