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Weniger Unternehmensinsolvenzen im Saarland

IHK: Konkurshäufigkeit weiterhin deutlich unter Bundesdurchschnitt

13.03.2007

Zum dritten Mal in Folge ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Saarland im vergangenen Jahr gesunken – und dieses Mal auch sehr deutlich. Wie die IHK Saarland mitteilt, war der Rückgang mit einem Minus von fast 15 Prozent auf 343 Insolvenzfälle zwar nicht ganz so stark wie in Deutschland insgesamt (minus 17 Prozent). Dennoch liegt die Konkurshäufigkeit hierzulande weiterhin erheblich unter dem Bundesdurchschnitt (327 gegenüber 371 Fälle/je Million Einwohner).

Den stärksten Rückgang gab es bei den Industrieunternehmen; hier verringerte sich die Zahl der Insolvenzen um rund 40 Prozent. Auch im Handel und im Baugewerbe ging die Zahl der Konkurse überdurchschnittlich zurück. Einen deutlichen Anstieg gab es dagegen im Gastgewerbe (plus 43 Prozent) und bei den haushaltsnahen Dienstleistungen. Noch einmal kräftig gesunken ist die Ausfallhäufigkeit bei den Kapitalgesellschaften: Allein bei den GmbHs gab es gute 30 Prozent weniger Insolvenzen als im Jahr zuvor. Weiter angestiegen – und zwar um rund die Hälfte – ist dagegen die Zahl der Konkurse bei den Personengesellschaften.

Die Insolvenzentwicklung zeigt, dass sich die Situation insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe und am Bau gegenüber den Vorjahren weiter deutlich stabilisiert hat. Der Einzelhandel hat – nach einer langen Konsolidierungsphase – im vergangenen Jahr erstmals wieder Tritt gefasst. Dagegen gab es im Gastgewerbe und bei den personenbezogenen Dienstleistungen einen deutlichen Bereinigungsprozess. „Insgesamt spiegelt auch die Insolvenzstatistik den wirtschaftlichen Erholungsprozess wider“, so die IHK. „Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem weiteren deutlichen Rückgang der Insolvenzzahlen im Saarland“.