Zahl der Ausbildungsstellen nochmals erhöht
Betriebe suchen händeringend Auszubildende
14.03.2002
Völlig unzutreffend ist die Aussage, dass durch den Rückgang im vergangenen Jahr die Anstrengungen der früheren Jahre zunichte gemacht sind. Vielmehr haben die Unternehmen im Vergleich zum Tiefpunkt im Jahre 1994 die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge um rund 30 Prozent gesteigert (nur die IHK über 58 Prozent). „Mit diesem Zuwachs an neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen ist das Saarland auch 2001 mit deutlichem Abstand an der Spitze aller Bundesländer zu finden“, so Schneider.
Neben dem großen Engagement der Ausbildungsbetriebe, ihre Stellen zu besetzen, haben die gemeinsamen Aktionen im Rahmen der Kampagne „Ausbildung jetzt“, getragen von der Landesregierung, den saarländischen Arbeitsämtern, IHK und HWK Saarland und unterstützt von den Medienpartnern Radio Salü und Saarbrücker Zeitung, dazu beigetragen, dass im vergangenen Jahr die Zahl der unversorgten Bewerber deutlich auf 335 zum Ende des Ausbildungsjahres zurückging. Dem gegenüber blieben rund 520 Ausbildungsstellen unbesetzt.
Am stärksten betroffen von der sinkenden Bewerberzahl sind, neben den Berufen des Handwerks, vor allem die gewerblich-technischen IHK-Ausbildungsberufe. Gab es bei den kaufmännischen und Dienstleistungsberufen noch zum Teil deutliche Zuwächse, so ging die Zahl der neuen Auszubildenden in den technischen Berufen nochmals zurück. Am deutlichsten war dieser Rückgang in den klassischen Elektroberufen (- 7,4 Prozent), in den Bauberufen (- 6 Prozent) und bei den Metallberufen (- 1,7 Prozent). Am mangelnden Angebot hat es hier gewiss nicht gelegen: „Wäre es nach den Wünschen der Unternehmen gegangen, hätten hier wesentlich mehr junge Menschen eine Lehrstelle finden können als in den Vorjahren. Gerade bei den Metall- und Elektroberufen ist die schwindende Beliebtheit schwer verständlich“, so der IHK-Vizepräsident. Hier zeichnet sich schon jetzt ein erheblicher Facharbeitermangel ab, die Chancen für eine interessante Beschäftigung und einen Aufstieg im Unternehmen seien daher so gut wie selten zuvor.