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Zeitarbeit: Immer noch gute Lage, Aussichten abgerutscht

27.11.2008

Nach zwei Boomjahren nähern sich die Zeitarbeitsunternehmen wieder der konjunkturellen Normalität an. Der aktuelle Saldo von 36 Prozentpunkten zeigt, dass der deutlich überwiegende Teil der Unternehmen guter Stimmung ist.
Allerdings gibt der Lagesaldo um 25 Prozentpunkte gegenüber der Vorumfrage nach. Dreiviertel der Unternehmen bewerteten ihre Geschäftslage im Frühjahr als „gut“, diese Zahl hat sich jetzt auf 44 Prozent verringert. Acht Prozent der Agenturen beurteilen ihre Lage als schlecht“. Als unternehmensnahe Dienstleister sehen die Zeitarbeitsfirmen die dunklen Wolken des Exports und die rückläufigen Erwartungen der Industrie. Ihr Geschäftserwartungsaldo rutscht um 31 Prozent Prozentpunkte auf minus einen Prozentpunkt ab. Ein Viertel der Zeitarbeitsdienstleister blickt positiv in die nächsten zwölf Monate, 26 Prozent sind pessimistisch. Die Zeitarbeitsbranche ist mit einem Beschäftigungssaldo von 17 Prozentpunkten – gegenüber der Vorumfrage sind das 19 Prozentpunkte weniger – immer noch ein Jobmotor der Dienstleistungsbranche. In einigen Regionen und Branchen fällt es den Zeitarbeitsunternehmen nach wie vor schwer, Fachkräfte zu finden. Viele Unternehmen benutzen die Zeitarbeit als „Flexibilitätsfenster“ aufgrund der rigiden Arbeitsgesetzgebung. Der immer noch hohe Saldenwert zeigt den Bedarf der Unternehmen in Deutschland nach Flexibilität am Arbeitsmarkt. Die Anzahl der Unternehmen, die ihren Mitarbeiterstamm ausbauen will, ist mit 34 Prozent genau doppelt so groß wie die Zahl von Unternehmen, die Personalabbau plant.